Salzburg überraschte Oulu mit hohem Tempo
Die Chancen auf den Einzug in das Halbfinale stehen für Salzburg nach 3:2-Sieg ganz gut.
Der beachtliche Erfolg von Salzburg gegen den finnischen Meister Kärpät Oulu war im Viertelfinale der Champions League nicht glücklich, sondern mehr als verdient. Glücklich waren da schon die beiden Tore der Finnen, die aus Situationen entstanden sind, die normalerweise nicht einmal zu einer Möglichkeit geführt hätten. „Wir haben wirklich von der ersten Sekunde an gut gespielt, gegen einen Gegner, der schon viel Talent im Team zur Verfügung hat“, freute sich Thomas Raffl über den 3:2Sieg seiner Bullen.
Die Salzburger legten ein hohes Tempo an den Tag, davon waren sogar die Finnen überrascht. Speziell in den ersten 40 Minuten agierten die Bullen auch in der Defensive extrem konzentriert, hatten dadurch die gefährlichen Gegenstöße von Kärpät stets unter Kontrolle. Was im dritten Abschnitt nicht mehr ganz so funktionierte, dadurch entstanden auch die beiden Gegentore. Von den drei Treffern der Salzburger waren das 1:0 und 3:0 absolut sehenswert. Dem Führungstreffer ging eine Bilderbuchkombination zwischen Chris VandeVelde und Bobby Raymond voraus, der mit einem perfekten Querbass Brant Harris so bediente, dass dieser nur mehr die Scheibe ins leere Gehäuse schieben musste. Als in der Schlussminute beide Teams schon mit einem Remis rechneten, schlug John Hughes mit einem Zaubertor zu. Exakt 23 Sekunden vor der Schlusssirene versenkte der quirlige Stürmer den Puck in den Maschen. Davor tanzte er mit einer Drehung einen finnischen Verteidiger aus, ließ die knapp 3000 Fans in der Halle jubeln und erhöhte damit die Aufstiegschancen für das Viertelfinale.
Kommenden Dienstag steigt in Finnland das Rückspiel, da würde den Salzburgern ein Unentschieden für den Aufstieg reichen. „Wir wollen die Partie gewinnen, auf ein Unentschieden kann man im Eishockey nicht spielen. Wir haben jetzt gesehen, dass es möglich ist. Dieser Sieg gibt uns viel Selbstvertrauen und hat eine Euphorie im Team ausgelöst. Wir haben auf alle Fälle die besseren Karten“, zeigt sich Raffl optimistisch.
Bis Dienstag absolvieren die Bullen am Wochenende noch zwei Meisterschaftspartien, dann geht es am Montag nach Oulu. Raffl: „Es ist ein intensives Programm, aber wir spielen lieber jeden zweiten Tag, bevor wir bei mehr Zeit harte Trainingseinheiten einstreuen.“