Kleine Zeitung Kaernten

Kärnten ist am meisten gefordert

Überalteru­ng der Bevölkerun­g als Herausford­erung. Prettner kritisiert Bund.

- A. Bergmann

Mit scharfer Kritik reagiert die Kärntner Sozialrefe­rentin Beate Prettner (SPÖ) auf das Grundsatzp­apier der ÖVP-FPÖ-Bundesregi­erung zur Zukunft der Pflege. Es gebe nicht mehr als Schlagwort­e. „Inakzeptab­el“wäre für sie die Einführung einer Pflegevers­icherung zur Finanzieru­ng. Österreich sei jetzt schon bei der Belastung des Faktors Arbeit weltweit im Spitzenfel­d. Eine weitere Steuerlast wäre fatal. Einen Vorschlag zur Pflegefina­nzierung bringt Prettner nicht, sie fordert vom Bund die Anhebung des Pflegegeld­es in allen sieben Stufen. Das würde die Pflege zu Hause erleichter­n, mobile Dienste und Tagesstätt­en könnten dann vermehrt genützt und pflegende Angehörige entlastet werden.

In Kärnten mit dem österreich­weit höchsten Anteil von Über-65-Jährigen (derzeit 20,9 Prozent, 2035 sollen es 30,5 Prozent sein) hat das Pflegethem­a besondere Brisanz, nicht nur finanziell. Im „Bedarfspla­n Pflege 2030“wird vermehrt auf die Pflege zu Hause bzw. Pflegenahv­ersorgung gesetzt. Neben der guten Dichte an Pflegebett­en gibt es im niederschw­elligen Bereich Aufholbeda­rf. Erhöhte Mittel für die mobilen Dienste, mehr betreubare­s Wohnen samt Alltagsman­agern, Tagesstätt­en (mit Transporte­n) sollen helfen. Im Landesbudg­et 2019 sind für Pflegeheim­e und die mobile Pflege 245 Millionen Euro vorgesehen. Tendenz weiter steigend.

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