Kleine Zeitung Kaernten

Für Casinos gesperrt

- „Das Herauslock­en So viel,

nerer und größerer Geldbeträg­e an die Frauen. Derzeit gibt es elf Opfer, die sicher auf das Konto der Bande gehen. Sechs weitere Fälle werden geprüft.

Alleine von der in Villach ermordeten Pensionist­in haben die Frauen von 2013 bis 2018 mindestens 100.000 Euro ergaunert. Mit falschen Versprechu­ngen, Lügen und Drohungen.

von Geld unter Vorwänden machte mir keinen Spaß“, sagte etwa Melitta O. in einer Einvernahm­e. „Von oben“sei ihr erklärt worden, „dass man das Böse nur durch das Geld besiegen kann“, heißt es in einem Protokoll. Das „Wesen, habe immer wieder durch Margit T. gesprochen“und auch Aufträge erteilt, gibt Melitta O. Einblicke in die absurde Welt der sektenähnl­ichen Gruppe.

Vom Geld fehlt bisher jede Spur. Das sei Gegenstand der Ermittlung­en, so die Polizei. Ein Großteil des Geldes dürfte an die von der Polizei als Hauptverdä­chtige geführte Margit T. gegangen sein. Das Geld wurde offenbar im Haus der Familie T. in eine Eckbank getan. Durch „Einzahlung­en auf die Bank“könne die „Welt von allem Negativen gereinigt werden“, sagte Melitta O. in Befragunge­n. „Das Geld das Margit T. und ich in der Bank deponierte­n, war wirklich regelmäßig weg.“

Die ominöse Eckbank im Haus der Familie T. war 2011 im Betrugspro­zess gegen Margit T. ein Thema. Schon damals wurde Geld von Betrugsopf­ern in der Bank deponiert. In dem Prozess gab Margit T. an, viel Geld im Casino verspielt zu haben.

dass Margit T. seit Juni 2010 nach der Anordnung der Staatsanwa­ltschaft österreich­weit in den Betrieben der Casinos Austria gesperrt ist. Wurde das Geld also woanders verspielt? Eher nicht. Die Überprüfun­g durch Interpol brachte keine Hinweise, dass Margit T. etwa Casinos in Slowenien besucht hat. Der Verbleib des ergaunerte­n Geldes bleibt also rätselhaft. Wie noch vieles in diesem Kriminalfa­ll.

Für die Frauen gilt

die

Unschuldsv­ermutung.

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