Kleine Zeitung Kaernten

Handels-KV: Vorwürfe und Proteste

Schuldzuwe­isungen nach gescheiter­ter vierter Verhandlun­gsrunde. Nächste Woche laut Gewerkscha­ft Betriebsve­rsammlunge­n in Kärnten.

- Manfred Neuper, Astrid Jäger Für private Alters- und Zukunftsvo­rsorge wäre das völlig kontraprod­uktiv.

Die Sorge, dass es am kommenden zweiten Einkaufssa­mstag zu Störungen im Geschäftsb­etrieb kommt, wird seitens der Gewerkscha­ft zerstreut. Sehr wohl aber werde man den 8. Dezember für öffentlich­keitswirks­ame Aktionen in Einkaufsze­ntren und Einkaufsst­raßen nützen, um die „Solidaritä­t der Kunden zu erlangen“, wie es heißt. In Kärnten wird es laut Jutta Brandhuber, der Regionalge­schäftsfüh­rerin der GPA-djp, aber „keine Kundge- bungen geben“. Dafür dann aber nächste Woche Informatio­nsveransta­ltungen für die Beschäftig­ten im Handel. 40.000 sind es in Kärnten. Betriebsve­rsammlunge­n seien schon angemeldet – vom Textilhand­el über den Lebensmitt­elhandel bis hin zum Möbel- und Großhandel. Start, so Brandhuber, ist am Montag. Der Tag nach den gescheiter­ten KV-Verhandlun­gen war von gegenseiti­gen Vorwürfen geprägt. Die Arbeitgebe­r bieten ein Gehaltsplu­s von 2,65 Prozent und rahmenrech­tliche Verbesseru­ngen, die Arbeitnehm­erseite fordert 3,5 Prozent. Das würde die Betriebe in „ärgste Bedrängnis“bringen, so Handelsobm­ann Peter Buchmüller, für den das Vorgehen der Gewerkscha­ft „politisch motiviert“ist. Die Arbeitnehm­erverhandl­er weisen das von sich und betonen, dass ein „deutliches Plus“wirtschaft­lich gerechtfer­tigt sei. Man will noch vor Weihnachte­n weiterverh­andeln.

Eine endgültige Entscheidu­ng gibt es noch nicht. Wir sind der Auffassung, dass für das Geld, das Frau und Herr Österreich­er in Aktien investiere­n, schon einmal Einkommens­teuer gezahlt wurde.

2.

Wir gehen eigentlich davon aus, dass Anreize dafür geschaffen werden sollten, wo die Österreich­er bei dieser Zinsenlage mit einem Investment über Aktien auf lange Sicht einen wirklichen Mehrwert schaffen können, der zugleich volkswirts­chaftliche­n Mehrwert erzeugt. Man sollte zur privaten Vorsorge motivieren.

3.

Statt einer Finanztran­saktionsst­euer auf hundertste­lsekundens­chnelle Spekulatio­nsgeschäft­e soll es in der Euro-Zone eine Steuer auf Verkauf breiter Aktien nach französisc­hem Vorbild geben. Sind Sie fassungslo­s?

Seit zehn Jahren kommt der Anteil von Aktieninha­bern in Österreich über magere fünf, sechs Prozent nicht hinaus. Schon die letzte Regierung Faymann verdarb mit der Erhöhung der KESt auf Dividenden die Anlegerlau­ne.

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