„Macht es für die nächste Generation!“
Leserinnen und Leser begrüßen das von der Regierung angekündigte Verbot für Plastiksackerl. Gleichzeitig mahnen sie aber auch weitere Maßnahmen ein, dieses Verbot könne nur ein erster Schritt sein.
Wir Österreicher verursachen Tausende Tonnen Plastikmüll pro Jahr. 25 bis 145 Kilo Plastik landen allein pro Tag in der Donau! Jährlich gelangen mehrere Millionen Tonnen Plastik ins Meer. Auch die EU sagt den Sackerln den Kampf an. Auch Plastikteller, Besteck, Strohhalme und Wattestäbchen sollten verboten werden.
Außerdem ist 2020 ein Verbot der Beimengung von Mikroplastik in Kosmetik und Reinigungsmitteln geplant. In allen Ozeanen sind Plastikpartikel nachweisbar, die Meerestiere gefährden und sogar in die Nahrungskette gelangen können. Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat erstmals Mikroplastik im menschlichen Stuhl gefunden.
Eine Studie des Weltwirtschaftsforums besagt, dass, wenn sich nichts ändert, es 2050 mehr Tonnen an Plastik als Lebewesen im Meer gibt. Sogar am tiefsten Punkt der Welt, dem Marianengraben im westlichen Pazifischen Ozean, entdeckten Forscher in elf Kilometer Tiefe Plastik.
Greenpeace
unterstützt
die Verringerung von Plastik und warnt davor, die Plastiksackerl aus Papier oder Bioplastik zu ersetzen. Tragen auch Sie zu einer besseren Welt bei!
Nur ein Anfang
Die Ankündigung der Bundesregierung, ein totales Plastiksackerlverbot in den Geschäften ab 2020 einzuführen, ist absolut begrüßenswert und ein längst fälliger Schritt. Damit wird auch ein signifikantes Zeichen für mehr ökologisches Bewusstsein gesetzt und dem Trend der Wegwerfgesellschaft entgegengewirkt. Diese Maßnahme kann aber nur der Anfang eines langen Weges im Kampf gegen die Plastikflut sein. Wenn man die Supermarktregale aufmerksam betrachtet, bemerkt man nämlich, dass es kaum etwas gibt, was nicht in Plastik eingepackt ist. Von Getränken, Gemüse, Fleischwaren bis hin zu Waschmitteln und diversen Cremen stolpert man über Kunststoff. Ein Plastiksackerlverbot ist wichtig, aber es sind weitere Schritte erforderlich, um unsere Umwelt zu schützen.
Überfällig
Ich finde, dieses Verbot ist schon längst überfällig. In Staaten wie zum Beispiel Italien gilt dieses Verbot seit 2011. Die Regierung macht einen Schritt in die richtige Richtung, um die Umwelt zu entlasten. Es müssen aber auch alternative Vorschläge gefunden werden, Einigungen mit den Online-Versand-Anbietern aus dem Ausland, und auch bei den Lebensmittelverpackungen gehört dringend etwas geändert. Heutzutage ist alles doppelt und dreifach verpackt. Es muss ein Umdenken der Bevölkerung und der Politik kommen, die Wegwerfgesellschaft muss ein Ende haben. Die Meere leiden auch immer mehr darunter, dass Leute alles auf der Stelle fallen lassen.
Bitte sorgt euch um eure Umwelt und schaut beim Einkaufen darauf, wie Lebensmittel verpackt sind, und nehmt eure eigenen Stoffsackerl mit. Macht es für die nächste Generation!
Auf die Erde achtgeben
Mir als Schülerin liegt die Umwelt sehr am Herzen. Deshalb unterstütze ich das Verbot von Kunststofftaschen. Durch unseren großen Verbrauch an Plastiksackerln werden Gewässer verschmutzt und viele Tiere sterben. Es wäre viel umweltfreundlicher, Taschen aus Papier herzustellen. Da ich in der Nähe der Zellstoff Pöls lebe, ist es für mich noch wichtiger, der Papierindustrie einen größeren Wert zu geben, um so Arbeitsplätze auf dem Land zu sichern.
Dass jedem Tag 100 Kilo Plastik in die Donau abtransportiert werden, hat mich sehr geschockt und sollte uns alle zum Nachdenken bringen, etwas zu verändern. Wir sollten die Erde mehr wertschätzen und besser darauf achtgeben. Neben dem österreichweiten Verbot von Plastiksackerln muss es aber auch im Online-Handel Veränderungen geben. Ist es wirklich notwendig, Pakete fünf Mal in Plastik einzupacken, das nach dem Auspacken sofort weggeworfen wird?
Nur für Private
Aufwecker „Es beginnt im eigenen Garten“, „Die nächsten Schritte zum Glyphosat-Verbot“, 4. 12. Von der Landesregierung erfahren wir vom Glyphosat-Verbot – allerdings nur für den privaten