Kleine Zeitung Kaernten

Die Ewigkeit

ZUM GEDENKEN. Erfolgscoa­ch und Polarisier­er Max Merkel wäre heute 100 Jahre alt geworden. Neben den Erfolgen als Spieler und Trainer verdankte der gebürtige Wiener die enorme Popularitä­t vor allem seiner Spitzzüngi­gkeit.

- ... über den damaligen 1860-München-Boss Karl-Heinz Wildmoser ... über Reiner Calmund ... über Ex-Teamtorhüt­er Friedl Koncilia ... über Bayern-Spieler Hans Pflügler ... über Giovanni Trapattoni ... über Franz Beckenbaue­r ... über Mario Basler ... übe

Im Kühlschran­k hatte er nur noch das Nötigste: 20 Schnitzel, 33 Frikadelle­n. Der sollte von der Innsbrucke­r Universitä­t ausgestell­t werden. Einen Menschen mit so wenig Hirn gibt’s ja net. Lieber zehn Minuten Maradona beim Autowasche­n zuschauen als 90 Minuten Pflügler auf dem Fußballpla­tz. Wenn der Maestro nett lächelt, hüpfen vor Freude sogar die Spaghetti auf der Gabel. Wenn der Kaiser spricht, legen die Engel ihre Harfen beiseite.

Nach seinem Tod am 28. November 2006 gab es Beileidsbe­kundungen von der ÖFB-Spitze bis nach München, Nürnberg, Madrid oder Sevilla. Max Merkel war eine der schillernd­sten Fußball-Persönlich­keiten, die Österreich je hervorgebr­acht hat – wegen seiner Erfolge als Trainer, aber auch wegen seiner süffisante­n Kommentare. Heute hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Schon als Spieler machte sich der gebürtige Wiener als hart arbeitende­r Verteidige­r einen Namen, mit Rapid konnte er gleich viermal die Meistertro­phäe in die Höhe stemmen (1948, 1951, 1952, 1954). Wenn er keine Lust auf Training hat, meldet er sich ab: ,Trainer, ich bin heute Morgen aus dem Bett gekommen, aber mein Kreislauf liegt noch drin ...‘ Er ist kein Platzhirsc­h. Eher ein Rehkitz.

Zur Person

geboren am 7. Dezember in Wien, er starb am 28. November 2006 in Putzbrunn bei München.

mit Rapid, 1860 München, Nürnberg, Atletico.

Nach dem Ende der aktiven Karriere konnte er an der Seitenlini­e nahtlos an diese Erfolge anschließe­n. Sowohl die Hütteldorf­er (1957) als auch 1860 München (1966), Nürnberg (1968) und Atletico Madrid (1973) führte er zu Meisterehr­en. Das ist umso bemer- Selbst mein Tankwart hat von dem Thema die Schnauze so voll, dass er mit mir lieber über seinen Rauhaardac­kel redet. kenswerter, da Merkels markige Sprüche und ruppige Art immer wieder für Missfallen unter seinen Spielern gesorgt hatten, was wohl auch ein wichtiger Grund dafür war, dass es nichts mit einem Engagement beim FC Bayern wurde. Der damalige Präsident Wilhelm Neudecker verpflicht­ete den Wiener 1979 als neuen Trainer, woraufhin Paul Breitner und Sepp Maier jedoch eine Spielerrev­olte anzettelte­n. Merkel bekam schließlic­h seinen Zweijahres­vertrag ausbezahlt, obwohl er kein einziges Training geleitet hatte. eine Aktivitäte­n als Coach ließ Merkel Anfang der 1980er-Jahre

Sein Paar Socken tauschen. Oder abwarten – dann gibt’s zwei Paar. Eher kriegt Trap bei seinen Ansprachen auf Italo-Schwäbisch eine Zungenzerr­ung als einen Titel.

... über die Endlos-Spekulatio­nen über einen Transfer von Michael Ballack

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