Die Ewigkeit
ZUM GEDENKEN. Erfolgscoach und Polarisierer Max Merkel wäre heute 100 Jahre alt geworden. Neben den Erfolgen als Spieler und Trainer verdankte der gebürtige Wiener die enorme Popularität vor allem seiner Spitzzüngigkeit.
Im Kühlschrank hatte er nur noch das Nötigste: 20 Schnitzel, 33 Frikadellen. Der sollte von der Innsbrucker Universität ausgestellt werden. Einen Menschen mit so wenig Hirn gibt’s ja net. Lieber zehn Minuten Maradona beim Autowaschen zuschauen als 90 Minuten Pflügler auf dem Fußballplatz. Wenn der Maestro nett lächelt, hüpfen vor Freude sogar die Spaghetti auf der Gabel. Wenn der Kaiser spricht, legen die Engel ihre Harfen beiseite.
Nach seinem Tod am 28. November 2006 gab es Beileidsbekundungen von der ÖFB-Spitze bis nach München, Nürnberg, Madrid oder Sevilla. Max Merkel war eine der schillerndsten Fußball-Persönlichkeiten, die Österreich je hervorgebracht hat – wegen seiner Erfolge als Trainer, aber auch wegen seiner süffisanten Kommentare. Heute hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert.
Schon als Spieler machte sich der gebürtige Wiener als hart arbeitender Verteidiger einen Namen, mit Rapid konnte er gleich viermal die Meistertrophäe in die Höhe stemmen (1948, 1951, 1952, 1954). Wenn er keine Lust auf Training hat, meldet er sich ab: ,Trainer, ich bin heute Morgen aus dem Bett gekommen, aber mein Kreislauf liegt noch drin ...‘ Er ist kein Platzhirsch. Eher ein Rehkitz.
Zur Person
geboren am 7. Dezember in Wien, er starb am 28. November 2006 in Putzbrunn bei München.
mit Rapid, 1860 München, Nürnberg, Atletico.
Nach dem Ende der aktiven Karriere konnte er an der Seitenlinie nahtlos an diese Erfolge anschließen. Sowohl die Hütteldorfer (1957) als auch 1860 München (1966), Nürnberg (1968) und Atletico Madrid (1973) führte er zu Meisterehren. Das ist umso bemer- Selbst mein Tankwart hat von dem Thema die Schnauze so voll, dass er mit mir lieber über seinen Rauhaardackel redet. kenswerter, da Merkels markige Sprüche und ruppige Art immer wieder für Missfallen unter seinen Spielern gesorgt hatten, was wohl auch ein wichtiger Grund dafür war, dass es nichts mit einem Engagement beim FC Bayern wurde. Der damalige Präsident Wilhelm Neudecker verpflichtete den Wiener 1979 als neuen Trainer, woraufhin Paul Breitner und Sepp Maier jedoch eine Spielerrevolte anzettelten. Merkel bekam schließlich seinen Zweijahresvertrag ausbezahlt, obwohl er kein einziges Training geleitet hatte. eine Aktivitäten als Coach ließ Merkel Anfang der 1980er-Jahre
Sein Paar Socken tauschen. Oder abwarten – dann gibt’s zwei Paar. Eher kriegt Trap bei seinen Ansprachen auf Italo-Schwäbisch eine Zungenzerrung als einen Titel.
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