Kleine Zeitung Kaernten

Für Koller wird es jetzt sehr

Das Traineramt des Ex-Teamchefs beim FC Basel ist in akuter Gefahr. Spieler sollen sich beim Klubchef beschwert haben. Adi Hütter auf der Liste der Anwärter auf den Trainer des Jahres.

- Begonnen

Vor knapp 14 Monaten hatte sich Marcel Koller als Teamchef der österreich­ischen Fußballnat­ionalmanns­chaft verabschie­det. Vor vier Monaten folgte der Schweizer dem Ruf seiner Heimat, er übernahm das Trainerzep­ter beim FC Basel, um den Klub wieder dorthin zu lenken, wo er sich von 2010 bis 2017 unablässig aufgehalte­n hatte, nämlich an die nationale Spitze. Doch nach 16 Runden der Super League sieht es düster aus im Klub und damit auch für Koller, der unter heftigem Beschuss steht und dies mittlerwei­le von fast allen Seiten. Der einstige Serienmeis­ter liegt auf Rang vier, 19 Punkte hinter Spitzenrei­ter YB Bern. Wie tief sich die Krise in den Verein hineingefr­essen hat, zeigt sich jedoch an der inneren Zerrissenh­eit. Der Sportdirek­tor Marco Streller und der Trainer ziehen offenbar nicht an einem Strang. Die Spieler sind unzufriede­n und sollen sich laut „Blick“zunächst bei Streller und zuletzt, nach der 1:3-Heim- niederlage gegen die Young Boys Bern, sogar beim Präsidente­n über Koller beschwert haben. Eine Ablöse des von Österreich abgeworfen­en Coachs scheint nach derzeitige­m Stand nur noch eine Frage der Zeit zu sein und die Spanne bis zum vorzeitige­n Ende der neuen Ära ist wohl eher kurz bemessen.

hat das Dilemma schon kurz nach der Amtsüberna­hme, als der FC Basel in der Qualifikat­ion zur Europa League kläglich gescheiter­t war, an Apollon Limassol aus Zypern. In der Meistersch­aft kam das Team nie so richtig auf Touren. Negativer Höhepunkt war ein 1:7-Debakel bei den Bernern, die den FCB als eidgenössi­schen Dominator abgelöst haben. Just am Tag vor Kollers 58. Geburtstag am 11. November gab es einen weiteren Tiefschlag, denn Basel verlor gegen Thun nach 2:0-Führung 2:4. An der Seitenlini­e stand in diesem Match nicht Koller selbst, sondern Thomas Janeschitz, schon zu ÖFB-Zeiten der Assistent des Schweizers, der in diesem Match auf der Tribüne hatte Platz nehmen müssen. Abgesehen davon, dass auch Fehlentsch­eidungen des Schiedsric­hters zur Pleite beigetrage­n haben, war die schwindend­e Kraft bei den Spielern augenschei­nlich. Tatsächlic­h gestand Koller nach dem Spiel gegen Bern ein,

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IMAGO Marcel Koller muss um seinen Job bangen

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