Kleine Zeitung Kaernten

Okkulte Frauen sind in Haft streng getrennt

Hauptverdä­chtige sagt, sie erhalte Anweisunge­n „von oben“. Staatsanwa­ltschaft erwägt ein psychiatri­sches Gutachten.

- Die Betrügerei­en Manuela Kalser

Die okkulte Frauen-Bande aus Villach befindet sich nach wie vor in Untersuchu­ngshaft. In der Justizanst­alt Klagenfurt wird genau darauf geachtet, dass die drei Insassinne­n keinen Kontakt miteinande­r haben. „Sie sind streng voneinande­r getrennt. Sie gelten als unauffälli­ge Häftlinge“, so Peter Bevc, Leiter der Justizanst­alt.

Der Kriminalfa­ll selbst ist alles andere als unauffälli­g: Es geht um Mord, Brandstift­ung und Betrug. Margit T. und ihre Freundinne­n sollen mit übersinnli­chen-esoterisch­en Tricks über eine Million Euro erbeutet haben. Ein Opfer, eine 72-jährige Pensionist­in aus Villach, wurde ermordet. Die Drahtziehe­rin – Margit T. – soll den Auftrag zur Tötung gegeben haben. Was diese jedoch bestreitet.

gibt die Frau teilweise zu: Margit T. soll von ihren Opfern Geld dafür bekommen haben, dass sie Unheil von ihnen abhält oder für anderen esoterisch­en Unsinn. „Es ging meist um Okkultismu­s und Esoterik“, sagt ihr Anwalt Hans Gradischni­g. „Meine Mandan- tin sagt sogar im Gefängnis noch, dass sie Anweisunge­n von oben bekomme und Stimmen höre.“Und, dass sie nichts sagen dürfe, weil sonst ihren Kindern etwas passiere.

„Die Staatsanwa­ltschaft zieht nun in Erwägung, über alle drei Frauen ein psychiatri­sches Gutachten erstellen zu lassen“, sagt Markus Kitz, Sprecher der Klagenfurt­er Anklagebeh­örde.

Für alle drei Verdächtig­en gilt die Unschuldsv­ermutung. Etwaige weitere Opfer bittet die Polizei um Hinweise: 059 133/20 33 33.

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