Vor Gipfel: Kontrollbank bereit für mehr Geschäfte in Afrika
Nach Rekordjahren muss sich Österreichs Exportversicherer wegen Sanktionen neue Wachstumsfelder eröffnen.
Wenn nächste Woche rund tausend Unternehmensvertreter zum Afrika-Forum nach Wien kommen, soll es „um Geschäfte auf Augenhöhe“gehen. Das ist zumindest die Intention des „Elefantentreffens“von Wirtschaft und Politik.
„Afrika ist ein wichtiger Hoffnungsmarkt. Er hat viel wirtschaftliches Potenzial, das noch nicht wirklich genutzt wird“, sagt Helmut Bernkopf, Vorstand der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB). Sie hat den Auftrag der Republik, Exporte abzusichern und so Wachstumsbeschleuniger zu sein. Tatsächlich ist sie eine Erfolgsstory, seit Jahren gibt es keine nennenswerten Ausfälle, die Exporte boomten. Dem Rekordjahr 2017 dürfte heuer noch ein ähnlich gutes folgen.
2019 budgetieren Bernkopf und seine Vorstandskollegin Angelika Sommer-Hemetsberger vorsichtiger. Die RusslandSanktionen dürften verlängert werden. Eine Verschärfung wäre gar ein besonderer Dämpfer – neben den schon bekannten: Sanktionen gegen den Iran, Chaos-Brexit und schwächerer Welthandel. Insofern wäre ein Afrika-Geschäft willkommen.
Bernkopf und Hemetsberger setzen aber auch auf verstärkte Kreditgeschäfte in Österreich. Für Exportunternehmen ist das seit 2017 möglich, der Kredit muss also exportwirksam sein. „Das hat sehr gut eingeschlagen“, so Bernkopf. „Wir werden das Produkt jetzt in Richtung Klimaschutz erweitern. Da stehen überall große Investitionen an.“