Drei HTL-Lehrer
Nach Anzeigenflut an HTL Ferlach und Prozessen: Bildungsdirektion und Ministerium ziehen personelle Konsequenzen und wollen so für Ruhe an der renommierten Schule sorgen.
Mehr als zwei Jahre lang zog sich die Anzeigenflut. Die über 50 Vorwürfe umfassten Scheinrechnungen, falsche Einstufungen, Bevorzugung eines Partners, dubiose Dienstreisen, getürkte Schülerzahlen, Verletzung der Aufsichtspflicht. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Untreue gegen Silke Bergmoser, Direktorin der HTL Ferlach, und weitere Mitarbeiter. Ende Oktober 2018 wurden diese Ermittlungen eingestellt. Damit sollte an der Schule eigentlich endlich Ruhe einkehren. Doch so richtig gelingen will das nicht, die Justiz ist nach wie vor mit der HTL Ferlach beschäftigt.
In einem Zivilprozess am Bezirksgericht Ferlach klagt ein HTL-Lehrer seinen ehemaligen Schüler auf Unterlassung. Dieser hatte über ein Gespräch vor der mündlichen Matura berichtetet, bei dem der Lehrer ihm gesagt haben soll, bestimmte Fragen nicht zu nehmen. In einem weitereren Zivilprozess am Landesgericht Klagenfurt verklagt ein anderer Lehrer die Republik Österreich und fordert 16.000 Euro, weil er sich von Schulleitung, Behörde und Kollegen gemobbt fühlt.
Bei diesem Prozess wurde auch bekannt, dass der Lehrer an eine andere Schule versetzt werden soll, wie sein Anwalt berichtet. Wie Recherchen der Kleinen Zeitung ergeben, ist er damit nicht allein. Insgesamt erhielten drei Lehrer – genau jene, die hinter den Anzeigen vermutet werden – dieser Tage Post von Bildungsministerium und Kärntner Bildungsdirektion. Inhalt der Schreiben: Die