Kleine Zeitung Kaernten

„Sorgenkind­er“sind die älteren Kärntner

Seit 2016 sinkt die Arbeitslos­igkeit. Während Jugendlich­e vom Aufschwung massiv profitiere­n, entspannt sich Lage am Arbeitsmar­kt für Kärntner über 50 kaum.

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Eine Trendwende am Arbeitsmar­kt – seit 2008 ist die Arbeitslos­igkeit in Kärnten über Jahre kräftig gestiegen – stellte sich 2016 ein. 2017 und 2018 waren dank der guten Konjunktur in Kärnten von einem Beschäftig­ungsplus und sinkender Arbeitslos­igkeit geprägt. Die Arbeitslos­enquote sank im vergangene­n Jahr um 1,0 Prozentpun­kte auf 9,2 Prozent, die Beschäftig­ung bei Männern und Frauen stieg um 1,8 bzw. 1,7 Prozent (+3664 Jobs). Im Schnitt 214.017 Beschäftig­te markieren einen Rekordwert.

Besonders im Tourismus, am Bau und bei den Arbeitskrä­fteüberlas­sern wurden in Kärnten Tausende Jobs geschaffen. Zwar nahm österreich­weit die Beschäftig­ung noch stärker zu (um 2,4 Prozent), dafür sank die Arbeitslos­igkeit in Kärnten kräftiger (bundesweit um 8,2 Prozent, in Kärnten um 9,2 Prozent). Höhere Arbeitslos­igkeit verzeichne­te 2018 nur Wien (12,3 Prozent), der bundesweit­e Schnitt betrug 7,7 Prozent.

„Sorgenkind­er“bleiben für Kärntens AMS-Chef Franz Zewell Arbeitslos­e über 50 und da speziell jene, die über ein Jahr ohne Beschäftig­ung sind, viele davon mit gesundheit­lichen Einschränk­ungen. Knapp 7300 der 21.600 Kärntner ohne Job sind über 50, ein leichter Rückgang von 195 bzw. 2,6 Prozent gegenüber 2017 (siehe Grafik).

Mit Auslaufen der „Aktion 20.000“am 30. Juni kommen weitere Betroffene hinzu. 300 Kärntner fanden in der von der Bundesregi­erung gestoppten Maßnahme Beschäftig­ung, Zewell erwartet, dass die Hälfte von ihnen wieder arbeitslos

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