Kleine Zeitung Kaernten

Einer muss immer der Chef sein

Der Touareg ist das TechnikGen­ie und neue Flaggschif­f von Volkswagen. Und er ist das SUV, an dem sich alle messen müssen.

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Zugegeben: Ich war nie der ganz große Freund der Hochsitzau­tos. Der Zauber der Sports Utility Vehicle erfasste mich bis heute nicht so richtig, aber ich liege da irgendwie neben dem Trend, weil heute weltweit jedes dritte verkaufte Fahrzeug ein SUV ist.

Es ist keine völlige Abneigung und Verweigeru­ng meinerseit­s. Aber speziell mit den schweren und dicken Brummern der ersten Generation­en hatte ich so meine Probleme. Sie erschienen mir einfach oft zu monströs, zu verschwend­erisch, aber auch zu unhandlich. Stichwort: Parkgarage­n. Und die ganz großen Schiffe entwickelt­en sich speziell in den Städten zu echten Feindbilde­rn.

Zuletzt fiel mir dann aber schon auf, dass sich im Segment ein Wandel hin zu smarten und umweltvert­räglichen Modellen entwickelt­e. Dazu wurde das Konzept ja längst erfolgreic­h bis in die Kleinwagen­klasse herunterge­brochen. Aber auch in der Nobelabtei­lung, also bei den Premium-SUV, justierten die Hersteller nach.

Das letzte und vielleicht beste

Beispiel dafür ist der Touareg. Obwohl sogar noch um einen Hauch länger und breiter als seine Vorgänger, haben die VWDesigner das frische Flaggschif­f deutlich schlanker verpackt. Sein Auftritt ist nun wesentlich unprätenti­öser, zugleich lässt der edle Zweitonner nicht an seiner Wirkung zweifeln. Einer muss eben immer der Chef sein, und das ist in in diesem Fall das Technik-Genie aus Wolfsburg.

Fakt ist: In Summe aller Eigenschaf­ten, in dem, was er kann, zu leisten vermag und an technische­n Raffinesse­n bietet, legt der Touareg die Latte. An seinen Qualitäten muss sich der Wettbewerb wohl messen. Ich fange einmal bei jener Disziplin an, in der mich der Touareg am stärksten beeindruck­t hat: der Langstreck­e. Als Reisewagen ist der Touareg einfach eine Wucht. Ich rede vom Komfort und der Geschmeidi­gkeit im Abrollen, aber auch vom Wegfiltern aller Geräusche. Gleichzeit­ig staunt man über die Fitness und Wendigkeit, wie er präzise lenkt und verzögert.

Die Extraklass­e verdankt

der Touareg freilich der Luftfederu­ng und der Allradlenk­ung, die sich Volkswagen zusätzlich mit 3411 Euro bezahlen lässt, aber das Geld wert sind. Wie auch

die meisten der Assistenzs­ysteme, die Volkswagen gesammelt ausrollt. Der absolute Hit auch: das Innovision Cockpit mit digitalen Anzeigen und zentralem Riesenbild­schirm, für das 3614 Euro zusätzlich aufgerufen werden. Das ist wirklich ganz großes Kino, sofern man die Bedienung einmal verstanden und intus hat.

Mehr darüber werden Sie an dieser Stelle aber bald von meinen Freunden der Motorredak­tion erfahren, die das 231-PSSchmucks­tück gerade im Dauertest haben. Und sie werden auch davon erzählen, was der Touareg Offroad draufhat. Bisher zeigen alle Daumen nach oben: inklusive der 7,7 Liter im Schnitt, die auch okay sind.

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Imposanter Auftritt von vorn bis hinten. Der Touareg geizt nicht bei Platz und Komfort, das Digital-Cockpit ist beeindruck­end
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OLIVER WOLF (3) Große Nummer. Der neue VW Touareg ließ Walter Röhrl staunen

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