Plädoyer für den Bastelspaß
Geraume Zeit herrschte bekanntlich die fixe Überzeugung, dass die Erde eine Scheibe sei. Über die Beschaffenheit der Erdränder entstand damals ein prächtiger Zweizeiler: „Am Ende steht ein Bretterzaun, mit Zwischenraum, um durchzuschauen.“Da kann einem schon rasch auch Schweden in den Sinn kommen. Schließlich besteht das WM-Land zu gut fünfzig Prozent aus wunderbarer Natur. Die andere Hälfte beherrscht ein Möbelhaus. Dort wird, dies weiß jeder Mensch mit Bastelhintergrund, Holz zu Kleinholz verarbeitet und dann, oft mit verblüffenden Resultaten, wieder zusammengefügt.
Schade, dass nicht die FIFA, die ja für Bestechungen stets ein offenes Konto hat, nicht auch alpinmäßig den Ton angibt. Denn dann gäbe es, nach diskreter Bonuszahlung, garantiert auch mindestens siebenteilige Latten. Ingemar oder Lars würden sie heißen, knapp vor dem Start müssten sie, mit viel Frohsinn und Dübelei, irgendwie zusammengefügt werden. Die Klage über schlechtes Material erschiene in einem neuen Licht; vor allem bei verkehrt montierter Bindung oder Skispitze.
N icht ganz spitzenmäßig schnitten unsere Herren bei der Abfahrt ab. Vielleicht lag’s an der Nebelsuppe nach Årer Art. Sie holzt im Abgang. Ein Trost bleibt: der Blick durch zwei Bretter, mit Zwischenraum, um traurig drein- und nachzuschauen.