Kleine Zeitung Kaernten

Abwahl von Stadtrat Frey ist vorerst abgesagt

Evelyn Schmid-Tarmann kündigt an, loyal bei ihrer Partei zu bleiben und ermahnt Unzufriede­ne.

- Bettina Auer, Thomas Cik

Seit Andrea Wulz den Klagenfurt­er Grünen vor einigen Wochen den Rücken kehrte, war die Nervosität bei den Mandataren spürbar. Denn Wulz ist bereits die dritte Mandatarin, die seit der Wahl 2015 dem Klub den Rücken kehrte. Zuvor gründeten schon Thomas Winter-Holzinger und Karin Ruppert die Lis- te Fair. Wulz begründete ihr Ausscheide­n auch mit dem menschlich­en Klima innerhalb der Grünen-Fraktion. Gemeinderä­tin Margit Motschiuni­g etwa bezeichnet­e Wulz in E-Mails als Fall für eine Langzeitth­erapie. Dass nach Wulz auch Evelyn

Schmid-Tarmann der Partei den Rücken kehren könnte, ist ein durchaus realistisc­hes Szenario. Immerhin gilt sie als konsequent und durchaus bereit, einen Streit auszustehe­n, zudem hat Gemeindera­t Elias Molitschni­g ihr bei ihrem Kernthema Baukultur das Wasser abgegraben. Mit vier Mandataren hätten die Abtrünnige­n, die formal immer noch zum Klub zählen, dann eine Mehrheit, um Frank

Frey als Stadtrat abzuwählen. Laut Klagenfurt­er Stadtrecht genügt dazu die Mehrheit der Stimmen innerhalb der eigenen Fraktion. Nun meldete sich Schmid-Tarmann, sie weilt gerade im Ausland, via E-Mail zu den Spekulatio­nen – und sie stellt klar, dass sie weiterhin Teil des grünen Gemeindera­tsklubs bleiben wolle. „An die gnadenlos Unzufriede­nen in unseren Reihen appelliere ich, konstrukti­v mitzuarbei­ten, um die Existenz der Grünen nicht weiter zu gefährden.“Die Palastrevo­lution bei den Klagenfurt­er Grünen ist also abgesagt. Vorerst zumindest.

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WEIXX Schmid-Tarmann bleibt grün

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