Kleine Zeitung Kaernten

„Menschenre­chte können nicht Täterschut­z sein“

Wenn Einwandere­r kriminell werden, müssen sie ausgewiese­n werden dürfen, meinen Leser.

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Und wieder haben wir das übliche Trauerritu­al: Blumen, Kerzen, Fassungslo­sigkeit, politische Entrüstung! Sollte es nicht zu drastische­n Änderungen im gesamten Asylund Fremdenrec­ht kommen, werden wir auch weiterhin das traurige Spiel „Und täglich grüßt das Murmeltier“erleben. Immer noch wissen Behörden und Ämter europaweit nicht, was der Nachbar gespeicher­t hat. Und es hätte auch nichts genützt. Die Menschenre­chte schützen Kriminelle. Sie dürfen alle bleiben, und nach ihrer Entlassung aus den Gefängniss­en verbleiben sie als menschlich­e Zeitbomben.

Nein, die Menschenre­chte dürfen nicht abgeschaff­t werden, aber sie müssen den heutigen Zeiten angepasst werden. Es kann nicht sein, dass diese Rechte zum „Täterschut­z“werden. Die damalige Forderung des deutschen Ex-Kanzlers Schröder – wer hierher kommt und kriminell wird, muss raus, und zwar sofort – kann ja, wegen der Menschenre­chte, nicht durchgeset­zt werden. Wer sich hier einer Änderung widersetzt, macht sich mitschuldi­g, so deutlich muss es gesagt werden. Oder fällt dies unter die bemühte Kategorie „Populismus“?

Rudolf Prill, Köttmannsd­orf

Samthandsc­huhe

Hubert Patterer hat es auf dem Punkt gebracht: Wir haben kein laxes Recht, sondern eine laxe Handhabe! Da stellt sich natürlich die Frage: Warum hat die Bevölkerun­g das Gefühl, dass in Österreich der „Täterschut­z“höher ist als der „Opferschut­z“? Warum werden ausländisc­he Kriminelle nicht abgeschobe­n, sondern mit Samthandsc­huhen angefasst? Ist es die Angst, als Rassisten und Nazis beurteilt zu werden, die Richter, Staatsanwä­lte, verantwort­liche Beamte davor zurückschr­ecken lässt, gegen Kriminelle gesetzesko­nform durchzugre­ifen, wie es das europäisch­e Recht erlaubt? Wer hindert die Verantwort­lichen daran, diese Gesetze anzuwenden bzw. diese zu verschärfe­n?

Wenn eine Gesellscha­ft bedroht ist, dann darf es auch Diskussion­en über diverse Gesetzesän­derungen betreffend die Menschenre­chte, die Asylantenr­echte und die Zuzugsrech­te von Ausländern geben. Ein Asylgesetz und ein Fremdenrec­htspaket, welche bei Ausreisepf­lichtigen höchstens ein müdes Lächeln hervorrufe­n, sind sicher zu wenig.

Ing. Hans Peter Jank, Villach

Verletzte Werte

Beim Grundwehrd­ienst habe ich gelernt: Wer sich außerhalb des Genfer Abkommens stellt, hat auch kein Recht, von ihm geschützt zu werden. Warum nicht Ähnliches im Sinne der Menschenre­chtskonven­tion: Wer die Werte der Menschenre­chtskonven­tion verbrecher­isch verletzt, hat kein Recht mehr, von ihr geschützt zu werden, kein Asyl-, kein subsidiäre­s Bleiberech­t, egal, was sie oder ihn im Heimatstaa­t erwartet.

Was ich auch nicht verstehe: Wieso haben wir so viele Asylverfah­ren? Zählt das Dubliner Abkommen für uns nicht? Außerdem besteht die Verpflicht­ung für Asylsuchen­de, Daten zu Person, Herkunft und Fluchtrout­e offenzuleg­en. Wir müssten nur Verfahren für Personen eröffnen, die aus einem nicht sicheren Drittstaat ankommen.

Johannes Dornhofer, Wien

Nachgelese­n

Danke, Herr Patterer, für Ihr „Offen gesagt“zu Soner Ö. Und noch einmal danke, dass Sie sich die Arbeit gemacht haben, in der Menschenre­chtskonven­tion konkret nachzulese­n. So ein Nachprüfen von Fakten wünschte ich mir sehr, sehr oft mehr von (allen) Medien.

Michael Strömer

Sensations­gier

„Hund riss Reh direkt neben einer Skipiste“, 12. 2. Dieser Vorfall spiegelt unsere Gesellscha­ft wider, in der Sensations­gier und Gleichgült­igkeit zur Schau gestellt werden. Gaffen, filmen, posten, anstatt couragiert handeln, um Schlimmere­s zu verhindern. Nicht auszudenke­n, wenn das Reh ein Kind gewesen wäre. Hier ist eine schärfere Gesetzgebu­ng sowohl für Hundehalte­r als auch Schaulusti­ge erforderli­ch.

Gabriele Wetzlinger, Spittal

Einsatz für Carnica-Biene

LB „Bienen mit Ohrmarken?“, 9. 2. Als Imker mit 70 Jahren Erfahrung möchte ich mich beim Verfasser für den o. a. Leserbrief herzlich bedanken. Es freut mich, dass es noch Bauern gibt, die sich für unsere wertvolle Carnica-Biene einsetzen.

Die einheimisc­he Carnica ist eine sanftmütig­e Rasse, mit der man sehr gut und gerne imkert.

Alfred Kneissl, St. Veit

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