Der Teamgeist ist erfrischend
Es ist an sich schade, dass viele der Topstars den Teambewerb links liegen lassen und gar eine Nation wie die USA, die doch im Normalfall so auf Gemeinsamkeit setzt, nicht einmal ein Team aufstellt. Interessante Begründung: Die Stars konzentrieren sich auf ihre Kerndisziplinen.
Man könnte auch Marcel Hirscher vorwerfen, nicht dabei zu sein. Bei ihm ist das eher kühle Verhältnis zum Parallelslalom samt Blocktechnik, für die es ihm an Größe fehlt, bekannt. Tatsache ist: Dieser Bewerb braucht die Topstars gar nicht, um attraktiv zu sein. Denn der Mannschaftsgeist, das Gefüge, der „Spirit“, wie es Katharina Truppe ausdrückte, waren so vielleicht sogar noch besser zu sehen.
Das Publikum, das in den Abendstunden zahlreicher als zu allen anderen bisherigen Entscheidungen unter der Woche am Vormittag gekommen war, unterhielt sich prächtig und genoss den Skiabend sicht- und hörbar.
W omit ein großes Dilemma der FIS wieder sichtbar wurde: Die Kombination erwies sich als spannend – aber sie wird links liegen gelassen, die Abfahrer werden klar benachteiligt.
Der Teambewerb war auch bei diesem Großereignis ein voller Erfolg, im Weltcup gilt er maximal als geduldetes Übel. Schade. Denn Teamgeist, das ist doch wirklich erfrischend für den Skisport.