DREI FRAGEN AN ...
Wie haben die Technikerinnen die bisherige WM ohne Medaillen erlebt?
Ich habe mitgelitten. Zwei Mal um vier Hundertstel Blech, das wünscht man keinem. Sie hätten es echt verdient gehabt, weil sie die ganze Saison so stark gefahren sind. Es hat wehgetan. Ja und jetzt wäre es der Einserplan, dass wir die Kastanien aus dem Feuer holen. Absichtlich bremsen werden wir halt nicht – auch wenn es nicht leicht wird.
Und Ihnen gelingt die Überraschung, weil ...
Weil ich nichts zu verlieren habe! Ich kann losfahren, Gas geben. Eine Medaille kann nicht meine Erwartung sein, ich habe ja noch kein Podest. Jedenfalls habe ich nichts zu verlieren. Ich habe drei Starts, das macht mich lockerer, ich muss nicht runterkommen. Weil das tät’ eh keinen interessieren hier, nur runterkommen.
Die Nichtnominierung zu Olympia im Vorjahr haben Sie verkraftet?
Ich war erleichtert, heuer dabei zu sein. Das Loch im Vorjahr, in das ich gefallen bin, war wirklich sehr tief. Wenn ich noch ein bisschen gegraben hätte, wäre ich auf Wasser gestoßen. Das war hart, aber ein Lernprozess. Seither nehme ich es nicht mehr so locker, vielleicht sporne ich mich jetzt noch mehr an. Im Wissen, dass ich Gas geben muss. Das im Vorjahr war zu wenig, einfach nur darauf zu warten, dass es irgendwann aufgeht und passiert. Ich weiß, dass ich immer Gas geben muss. Ich habe daraus also auch viel gelernt.