Immer mehr finden die letzte Ruhe in der Urne
In der Region gibt es einen deutlichen Trend zur Feuerbestattung. In Keutschach werden statt einer Aufbahrungshalle nun sogar Urnennischen errichtet.
Der letzte Weg eines Menschen führt immer öfter ins Krematorium. „Wir führen in unserem Wirkungsbereich, der sich von Feistritz an der Drau bis nach St. Veit an der Glan erstreckt, rund 4000 Bestattungen im Jahr durch. Rund 65 Prozent entfallen auf die Feuerbestattung“, sagt Andreas Waldher, Geschäftsführer von Pax und Bestattung Kärnten. Die Tendenz ist steigend.
Ein Beweggrund ist, dass der Familienverband nicht mehr so kompakt ist wie früher. „Die Kinder sind auf der Welt verstreut. Da stellt sich die Frage, wer die Grabpflege übernimmt“, sagt Waldher. Bei der Urnenbestattung wird das Gefäß, so Waldher, normalerweise in Nischen beigesetzt: „Hier gibt es keine Notwendigkeit, diese gesondert zu pflegen.“Urnengräber erfreuen sich längst nicht nur im städtischen Bereich größerer Beliebtheit, sondern auch im ländlichen Raum. „Wir wollten eine neue Aufbahrungshalle errichten. Da wir weniger Begräbnisse im herkömmlichen Sinn mit Messe und anschließendem Gang zum Grab haben, machen wir das nicht“, sagt Karl Dovjak (SPÖ), Bürgermeister von Keutschach. Stattdessen kommt die Gemeinde dem Wunsch der Bürger nach, eine Urnenwand zu errichten. Auf dem Friedhof in Grafenstein steht die Erweiterung des Urnenhains vor der Fertigstellung. „Wir haben 44 zusätzliche Einheiten errichtet. Diese gehen von Einzelnischen bis hin zu Familiennischen“, sagt Gemeinderat Helmut Köstinger (LD).
Ein weiterer Trend geht in Richtung Naturbestattung. „In einem Friedensforst gibt es keine Grabpflege mehr“, sagt Wald-