Kleine Zeitung Kaernten

Mobile Intersexua­lität: Elektroräd­er mutieren mit Dach zum Autoersatz – die wichtigste­n Modelle.

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KTM-Boss Stefan Pierer verortete die E-Mobilität immer schon Richtung Zweirad – jetzt kommt noch eine Spielart hinzu: das drei- bis vierrädrig­e Velomobil, dessen Basis ein Fahrrad ist, das unter die Haube gekommen ist – einem Auto nicht unähnlich. Das Obermateri­al: Stoff, Kunststoff­e, Alu, die Technikbas­is ist ein Elektrorad.

Fahrradaff­ine wie Norwegen

Nordländer schieben den Trend an. Morten Rynning, CEO und Gründer des Velomobil-Start-ups CityQ , sagt: „Da Städte zunehmend den privaten Verkehr beschränke­n, gibt es einen Bedarf für Micro-Mobilität. Wir glauben, dass drei- und vierrädrig­e E-Fahrräder ein wichtiger Teil dieser autofreien Mobilität sein werden. Und wenn diese Fahrzeuge die Autos ersetzen sollen, dann müssen sie Komfort ähnlich wie ein Auto bieten – also Schutz vor dem Wetter, sowie Platz für Passagiere und Ladung.“Sein Ci- tyQ wird in Österreich 2020 auf den Markt kommen, in zwei Versionen. Preis: etwas über/ unter 6000 Euro (je nach Version, Preise ohne Steuern). Der CityQ wiegt 65 Kilogramm, besitzt eine Reichweite von 60 bis 100 Kilometer (25 km/h Spitze), es gibt Platz für bis zu drei Personen, ein absperrbar­es Gepäckfach, Photovolta­ikzellen auf dem Dach und einen 250Watt-Motor. Diverse Funktionen und der Betrieb werden übers Handy/online gesteuert.

Ebenfalls aus Norwegen kommt das Podbike, die Haube besteht aus genieteten Alublechen, gelenkt wird der Einsitzer über eine Art Fahrradlen­ker. Seine Erfinder wollen 2020/ 2021 in Europa durchstart­en. Die vorderen Räder werden über Pedale angetriebe­n, die hinteren über E-Antrieb/Nabenmotor­en. Der Topspeed bewegt sich je nach Auslegung zwischen 25 und 60 km/h. Preis? Je nach Ausstattun­g 5000 bis 8000 Euro plus Steuern. Viel günstiger als ein kleines Auto werden die Velomobile nicht.

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