Vorsicht, keine Ohrwurmgefahr!
Motorpsycho setzen lieber auf Unangepasstheit.
„Motorpsycho passen nicht einmal in die größte Schublade der Welt.“Mit diesen Worten beschrieb Journalist Oliver Polak den Stil der Psychedelic-Rock-Band. Die Norweger erfinden sich seit fast 30 Jahren mit jedem Album neu. „Wir wollen die Leute einfach immer wieder überraschen. Man sollte sich ein Album 50 Mal anhören können, ohne gelangweilt zu sein“, erklärten sie in einem Interview in den 90ern.
Heute veröffentlichen Motorpsycho ihr Studioalbum „The Crucible“(auf Deutsch „Schmelztiegel“). Darunter verstehe man „eine Situation, in der gebündelte Kräfte zusammenwirken, um eine Veränderung zu bewirken“, gaben die Musiker vorab bekannt. Ihrem Markenzeichen – nämlich, dass einzelne Songs bis zu eine halbe Stunde dauern können – sind sie auch auf ihrer neuen Platte treu geblieben. Denn „Crucible“besteht aus nur drei Tracks, in denen es Motorpsycho „ordentlich krachen lassen“, wie das Urteil der Zeitschrift „stereoplay“lautet.
Um der Kurzsichtigkeit entgegenzuwirken, behaupten die Festwochen, dass es sich lohnt, Fenster zu öffnen,
die Welt zu sehen.
Christophe Slagmuylder
fentlichen Raum, sie ziehen wie das Festival nomadisch weiter. Volkstheater, Studio Molière, die Gösserhallen, Museumsquartier, Nestroyhof Hamakom („ein Edelstein“) – 27 Orte werden bis 16. Juni bespielt.
Viele große Namen sind vertreten, wie der polnische Regisseur Krystian Lupa, der einen fünfstündigen „Proces“nach Kafka zeigt. Gleich nach der Pariser Premiere kommt „Mary Said What She Said“nach Wien, eine Kooperation von Regisseur Robert Wilson, Schauspielerin Isabelle Huppert und Autor Darryl Pinckney. Explizite Empfehlung des Chefs: das neue Album von Christian Fennesz und die Gruppe Encyclopédie de la parole mit ihrem Liederabend „in allen 24 offiziellen Sprachen der EU.“