Nach Drama am Kulm kämpft er um sein Recht
Der Kärntner Lukas Müller zog sich als Vorspringer bei Skiflug-WM eine inkomplette Querschnittslähmung zu. Der ÖSV sieht den Sturz aber lediglich als Freizeitunfall.
Irgendwann will ich einmal sagen können: Mein Unfall hat mir für mein Leben mehr gebracht, als wenn er nicht passiert wäre.“Ein mutiger Satz des ehemals hoffnungsvollen Skispringers Lukas Müller, Junioren-Weltmeister 2009, der seit einem fatalen Sturz beim Skifliegen am Kulm am 13. Jänner 2016 im Rollstuhl sitzt. Der 26-jährige Kärntner hätte Teil der aktuellen WM-Mannschaft sein können, die sich dieser Tage auf den Saisonhöhepunkt in Seefeld und Innsbruck vorbereitet, zuschauen wird er dort jedenfalls. „Das schmerzt nicht, ich leide eher mit meinen ehemaligen Kollegen mit, wenn es bei ihnen sportlich nicht läuft.“
Er selbst läuft nicht mehr, zumindest aber geht er einige Schritte – mit Krücken. Und mit dem Temperaturgefühl hapert es, brustabwärts spürt er keine Temperatur. Ein inkompletter Querschnitt nach dem verhängnisvollen Zwischenfall auf der steirischen Flugschanze. Die Folgen hatten ihn und auch sein Umfeld auf eine harte Probe stellt. Das kostet Nerven, Geduld und Geld, auch Auto- und Wohnungsumbau wollen für das neue Leben finanziert werden. Aber hier spießt sich seit geraumer Zeit die Rechtsmeinung: Denn während der Österreichische Skiverband als Veranstalter des verhängnisvollen Skiflugweltcups der Meinung ist, der Sturz sei als Freizeitunfall einzuordnen, geht Lukas Müller von einem Arbeitsunfall aus. Seine Argumentation: Der ÖSV habe über eine seiner Tochtergesellschaften Gehälter ausbezahlt.
Auch wenn nie etwas unterschrieben worden sei, gebe es nach Meinung seines Anwalts Andreas Ermacora weitere Anhaltspunkte für ein Anstellungsverhältnis. Müller erhielt wie seine Vorspringer-Kollegen