Neues Kapitel Sportgeschichte
Niemand wagte es, trotz Feierlaune, fantastische Karriere-Prognosen abgeben. Dafür ist der Spitzensport ein zu fragiles Terrain. An diesem Abend im Jänner 2012 in Bad Kleinkirchheim ließen sich gut und gerne 350 Fans den Empfang von Marco Schwarz nicht entgehen. Der schüchterne 16-Jährige zeigte sich schwer beeindruckt vom Andrang.
Überragende drei Goldene bei Olympischen JugendSpielen in Innsbruck hatte er zuvor erobert. Im gleichen Jahr raste Marcel Hirscher zum Ersten seiner bislang sieben Weltcup-Gesamtsiege. Sieben Jahre ist das her.
Aus Schwarz, einem zurückhaltenden Burschen, ist ein selbstbewusster, sympathischer Mann gereift. Und ein erfolgreicher obendrein. Er gilt mittlerweile als scharfer Konkurrent des ÖSV-Asses Hirscher. Nicht nur das.
Schwarz hat in Åre für ein Bravourstück gesorgt: Ein Mal Silber und zwei Mal Bronze – noch nie hat ein Kärntner bei einer Ski-WM drei Medaillen geholt. Weder Franz Klammer noch Fritz Strobl und auch nicht Matthias Mayer. amit zählt der TechnikSpezialist mit seinen 23 Jahren zu den größten SkiSportlern des Landes. Er hat außerdem bewiesen, dass man ab und zu einem guten Gefühl ruhig Vertrauen darf.
Und das Beste ist: Marco Schwarz hat seinen Zenit noch lange nicht erreicht.
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