Köberl geht als Aufsichtsrat, bleibt aber Personalvertreter
Nach Politiker-Beschimpfungen wird Hannes Köberl als AsfinagAufsichtsrat abgelöst und bekommt ein Disziplinarverfahren.
Nur mit einer Entschuldigung war es doch nicht getan. Nach anhaltender öffentlicher Kritik gibt es Konsequenzen für den Landesbediensteten und roten Personalvertreter Hannes Köberl. Er hatte in mehreren Facebook-Postings Bundeskanzler Sebastian Kurz und andere Politiker beschimpft – als „Nobelhure der Neonazi“, „Trottel“oder „Oberstiazla“.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) kündigte an, dass sich die „Disziplinarkommission des Landes mit dem Fall befassen und Konsequenzen prüfen“werde. Diese reichen von einer Ermahnung über eine Geldstrafe bis zur Entlassung Köberls, heißt es. Letzteres ist freilich unwahrscheinlich.
Sein Mandat im Aufsichtsrat der
Asfinag Service GmbH, dort „saß“Köberl für das Land, hat er gestern zurückgelegt. Dieser Rückzug wurde ihm nahegelegt – von Kaiser. Der hat gestern Post aus Wien bekommen: „Der Vorsitzende des Asfinag-Aufsichtsrats, Peter Franzmayr, hat Landeshauptmann Kaiser schriftlich kontaktiert und um eine Auswechslung des Aufsichtsratsmitglieds der Asfinag Service GmbH ersucht“, sagt AsfinagSprecher Christian Spitaler.
Seinen Rückzug als Aufsichtsrat hat Köberl gestern Vormittag per Mail bekannt gegeben. In ähnlich holprigen und fehlerhaften Formulierungen wie in mehreren seiner umstrittenen Facebook-Postings.
Mitglied der Zentralpersonalvertretung (ZPV) des Landes ist Köberl aber nach wie vor. Erst bei der für März geplanten Sitzung werde man sich mit der Causa Köberl befassen, so ZPVObmann Gernot Nischelwitzer. Eine frühere Sondersitzung werde es nicht geben.
Das Team Kärnten sieht sich bestätigt. „Unser Dauerdruck sorgt jetzt für notwendige Konsequenzen“, sagt Parteichef Gerhard Köfer und fordert auch den Rücktritt Köberls als Personalvertreter.
Der AsfinagAufsichtsratsvorsitzende hat Landeshauptmann Kaiser um eine Auswechslung des Aufsichtsratsmitgliedes Köberl ersucht.