Bau floriert, aber die Handwerker fehlen
Günstige Zinsen und gute Stimmung bescheren der Baubranche gute Geschäfte. Nur Handwerker werden knapp. Die 32. Häuslbauermesse im Zeichen guter Konjunktur.
Ein gut gefülltes Haus“verkündet Direktor Bernhard Erler für die am Freitag startende Häuslbauermesse. Das gilt für die erwarteten 30.000 Besucher sowie die über 400 Aussteller aus zehn Ländern gleichermaßen. Rund 30.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden bespielt. Diese bildet heuer ein besonders gutes Fundament: Die gute Kärntner Regionalkonjunktur verheißt höhere Investitionsbereitschaft, häufig finanziert mit Kreditzinsen, die seit Jahren im Keller verharren: ein Klima, in dem die Baubranche gedeiht.
Für diese geht es um Hunderte Millionen Euro, die jedes Jahr in Kärnten verbaut werden: Allein die rund 1000 Eigenheime, die im Schnitt pro Jahr errichtet werden, bewegen ein Volumen von etwa 250 Millionen Euro. Dazu kommen Sanierungen und Instandhaltungen. „Die Bauwirtschaft floriert“, sagt Erler, „der Zeitpunkt, in Immobilien zu investieren, ist gut.“
Für ein ebensolches Umfeld sorge die neu geregelte Wohnbauförderung des Landes, die für Errichter eines Eigenheims (Niedrigenergiegebäude) von 7000 auf bis zu 15.000 Euro angehoben wurde; weitere Boni etwa für Jungfamilien und im ländlichen Raum locken. Die neue Förderung wirke als „Impuls“für den Handel mit Baustoffen, der sich ohnehin einer sehr positiven Stimmung erfreue, sagt „Lagerhaus“-Chef Arthur Schifferl. Er ortet bereits Ressourcenengpässe: „Wer heuer Bauvorhaben umsetzen will, muss sich rechtzeitig um Handwerker kümmern. Wir gehen von einer großen Auslastung aus“, so Schifferl, der ges-