Bisch a Tirola, bisch a Mensch
Die gute Nachricht vorweg: Ich bin gut angekommen im WM-Ort Seefeld, der sich von seiner schönsten Seite präsentiert. Strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen und tonnenweise Schnee. Untergebracht bin ich in einem kleinen, aber feinen Appartement, das ich mir mit Kollege U. aus S. teile – und der bewies bei der Wahl unseres Zuhauses für die nächsten zwei Wochen ein gutes Händchen: Das WM-Stadion ist nur fünf Gehminuten entfernt.
Voller Tatendrang marschierte ich also in das ebenfalls auf dem WM-Areal untergebrachte Pressezentrum, musste dort aber einen ersten Dämpfer einstecken. Denn die Akkreditierungsstelle befindet sich in Seefeld nicht wie üblich ebenfalls im Pressezentrum, sondern in der hiesigen Musikschule. Wo die denn sei, fragte ich ganz höflich. 25 Gehminuten entfernt, bekam ich zur Antwort. Na bravo.
Also marschierte ich minimal angesäuert los und erreichte 38 Minuten später mittelschwer grantig die Schule. Dort folgte Dämpfer Nummer zwei: So erklärte die zuständige Dame, dass sie mein Akkreditierungsansuchen zwar erhalten habe, doch offensichtlich mit falschem Foto. Erst nach zweimaligem Hinsehen entschuldigte sie sich mit den Worten, es passe doch, ich sehe jetzt nur viel älter aus. Na bravo.
Sie können es nicht wissen, aber ich bin ein gebürtiger Osttiroler – und daher nahm ich meinen mäßigen WM-Start mit Humor. Weil wir Tiroler unter dem Motto „Bisch a Tirola, bisch a Mensch. Bisch koaner, bisch ...“eben zusammenhalten. In diesem Sinne ein herzliches Pfiat Gott, bis morgen!