Am richtigen Rad drehen
Elf ATP-Titel hatte Dominic Thiem vor seinem großen Coup in der kalifornischen Wüste auf seinem Erfolgskonto verbucht. Dazu reihen sich noch die Pariser „Großtaten“(Finale 2018, Halbfinale 2016 und 2017), zwei Masters-Endspiele sowie drei Teilnahmen beim ATP-Finale in London.
Unter dem Strich eine beeindruckende Anhäufung von Topergebnissen, die gar nicht hoch genug einzuschätzen sind. Doch machten diese Resultate bei Thiem selbst, aber auch in der Öffentlichkeit Lust auf mehr.
Allerdings schien beim Österreicher zuletzt der letzte, für den Sprung in die Top fünf entscheidende Erfolgsfunken nicht überspringen zu wollen. Und sofort wurden Rufe laut, dass es im Umfeld des Österreichers eine Veränderung brauche. Ja sogar das Ende von Erfolgstrainer Günter Bresnik wurde mitunter gefordert. in völlig falscher Ansatz. Denn die Qualitäten des Wiener Trainerfuchses stehen außer Frage. Es war Bresniks Idee, mit Nicolas Massu jemanden als Touringcoach zu holen, der dem scheinbar stockenden Thiem-Werkl mit seiner ansteckenden Euphorie, Begeisterung und guten Laune wichtige, neue Inputs einimpfte.
Man muss die Welt eben doch nicht immer ganz neu erfinden. Ab und zu reicht es schon, am richtigen Rad zu drehen.
EEs fühlt sich einfach unwirklich an, was passiert ist. Ich kam in
schlechter Form in allen Belangen – jetzt bin ich der Champion!