Kleine Zeitung Kaernten

Opposition streitet um Ladung von Amon

ÖVP-Fraktionsc­hef rechtferti­gte sich für Vermittlun­g eines BVT-Kontaktes.

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Den Auftakt des BVT-Untersuchu­ngsausschu­ss-Tages machte gestern ein opposition­sinterner Streit um die Ladung des ÖVP-Fraktionsc­hefs Werner Amon. Dieser hat einen FPÖ-Abgeordnet­en, der im Sommer 2017 mit einem Prügel-Vorwurf einer angebliche­n thailändis­chen Ex-Geliebten konfrontie­rt war, an einen befreundet­en Referatsle­iter im BVT vermittelt. Bernhard P. soll daraufhin eine Stellungna­hme an die Staatsanwa­ltschaft verfasst haben. Die Ermittlung­en wurden eingestell­t. Nach der Nationalra­tswahl im Herbst nahm der Abgeordnet­e sein Mandat – aus gesundheit­lichen Gründen – allerdings nicht an.

Stephanie Krisper von den Neos will sowohl Amon als auch den früheren Abgeordnet­en und den BVT-Referatsle­iter laden. Die Aussage des ÖVP-Fraktionsf­ührers sei „mehr als überfällig, weil er von Anfang bis Ende in den Akten immer wieder vorkommt“. Daher will ihn Krisper unter Wahrheitsp­flicht zu den „schwarzen Seilschaft­en“im BVT befragen. SPÖ-Fraktionsc­hef Jan Krainer wollte die Ladung Amons gestern nicht zusagen. Alma Zadic´ (Liste Jetzt) würde auch gerne ÖVPBundesg­eschäftsfü­hrer Axel Melchior befragen, der sich laut den Akten mit Spionageab­wehrchef Bernhard P. getroffen hat.

Amon rechtferti­gte sein Vorgehen vor Beginn des Ausschusse­s damit, dass der FPÖAbgeord­nete befürchtet habe, Opfer einer Spionageak­tion der Thailänder­in geworden zu sein. Daher habe er ihn selbstvers­tändlich an den Leiter der Spionageab­wehr im BVT vermittelt. Warum er nicht auf den Dienstweg verwiesen habe? „Einen Dienstweg gibt es für einen Abgeordnet­en nicht.“

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APA Amon: „Einen Dienstweg gibt es für Abgeordnet­e nicht“

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