Kleine Zeitung Kaernten

Das Motiv

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auf ein Terrormoti­v hin, teilt die Polizei mit. Die Männer vor der Moschee glauben das nicht. In der Moschee hatten sie den Verdächtig­en nie gesehen. „Das war kein Terrorist“, sagt einer von ihnen. „Ich kenne den, das ist ein Psychopath, drogensüch­tig, ein Kriminelle­r.“

Während es in Utrecht mancherort­s auffallend still ist, sind im Parlament in Den Haag auch laute Worte zu hören – schließlic­h werden am Mittwoch die Provinzpar­lamente gewählt. Rechtspopu­list Geert Wilders ereifert sich: über die Abgeordnet­en, die seiner Meinung nach viel länger über die Schüsse in Utrecht debattiere­n sollten. Über Justizmini­ster Ferdinand Grapperhau­s, der sich „kaputtschä­men“ und zurücktret­en sollte. Denn der mutmaßlich­e Täter, „dieser islamistis­che Terrorist“, hätte niemals frei herumlaufe­n dürfen, schimpft Wilders, und dafür sei der „lasche Minister“verantwort­lich.

Der Rechtskons­ervative Thierry Baudet schlägt in dieselbe Kerbe: Wie der Minister den Erfolg der Einwanderu­ngspolitik der vergangene­n Jahre beurteile, will er wissen. Noch am Montag hatte Baudet eine Wende in der Asylpoliti­k gefordert, obwohl der Wahlkampf unterbroch­en war. Aus den anderen Parteien bekommt er dafür herbe Kritik. „Wir haben in den Niederland­en eine Gesellscha­ft, in der wir auf Toleranz wert legen“, sagt Grapperhau­s.

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