Amtswege vom Sofa aus
Eine Online-Plattform des Bundes macht es künftig möglich.
Erforderlich ist nur die Handy-Signatur, die beispielsweise über FinanzOnline oder bei jedem Finanzamt bestellt werden kann. Dann können auf oesterreich.gv.at Amtswege komplett online abgewickelt werden. Das Anstehen in Ämtern ist damit passé, die Anliegen können bequem vom Computer aus oder mittels der App „Digitales Amt“am Handy erledigt werden.
„Wir wandeln als erstes Land in Europa die Verwaltung vom E-Government zum M-Government“, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) gestern bei der Präsentation der Online-Plattform in Wien. Und meinte damit „electronic“und „mobile“. Ob die Beantragung einer Wahlkarte für die EU-Wahl im Mai, die Meldung einer neuen Wohnadresse, die Eintragung eines neugeborenen Kindes oder die Verlängerung des Reisepasses – künftig ist alles auch vom Smartphone aus möglich, rund um die Uhr. Spätestens 2020 sollen laut Schramböck auch Führer- und Zulassungsscheine in das neue System eingebunden werden.
war bereits vor zwei Jahren angekündigt worden. Bestehende Plattformen wie help.gv.at werden dort gebündelt, dazu kommen Infos aus dem Unternehmensserviceportal, dem Rechtsinformati- onssystem und data.gv.at mit 55 Millionen Abrufen pro Jahr.
Die Öffnungszeiten der Ämter sollen durch die Online-Initiative nicht eingeschränkt werden. Dennoch erwartet Bundeskanzler Sebastian Kurz mittelfristig einen „Transformationsprozess“und sieht hier die Banken als Vorbild: „Wer geht heute noch auf die Bank, um eine Überweisung zu tätigen, und wie viele Menschen nutzen die Möglichkeit, das online zu tun?“