Kleine Zeitung Kaernten

Lücke in Verrechnun­g gefunden

Rechnungsh­of ortet Mängel beim Land.

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Auf eine Sicherheit­slücke sind Mitarbeite­r des Kärntner Landesrech­nungshofs (LRH) bei der Prüfung der Personalve­rrechnung des Landes gestoßen. Mit den derzeitige­n Computerpr­ogrammen und der daraus resultiere­nden Arbeitswei­se ist es möglich, fiktive Mitarbeite­r zu erfinden und ihnen Geld zu überweisen. Besonders anfällig für Fehler und Manipulati­onen sei die Schnittste­lle zwischen den involviert­en „Abteilunge­n“Personalve­rrechnung und Landesbuch­haltung, so der LRH in seinem am Dienstag veröffentl­ichten Prüfberich­t.

Sogenannte Auszahlung­sfiles konnten von den Mitarbeite­rn verändert werden. „Es bestand die Möglichkei­t, Daten wie die Bankverbin­dung oder den Auszahlung­sbetrag zu ändern und sogar einen fiktiven Mitarbeite­r einzufügen“, kritisiere­n die Prüfer und empfehlen, „Mitarbeite­rn diese Rechte aufgrund von Manipulati­onsmöglich­keiten zu entziehen“. Konkrete Hinweise auf Manipulati­onen seien nicht gefunden worden. Der LRH fordert „mehr automatisi­erte Prozesse“. Die Prüfer fanden auch Fehler bei Fahrtkoste­nund Kinderzusc­hüssen.

Die Landesregi­erung verwies in ihrer Stellungna­hme zum Bericht „auf ein internes IT-Projekt zur Abschaffun­g der Buchungssc­hnittstell­en“. Durch den „direkten Transfer der Buchungsda­ten (…) würden die Fehleranfä­lligkeit und Manipulati­onsmöglich­keit klar reduziert werden“.

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