Kärntner Ämter rüsten auf
Eine Woche nach dem Übergriff am Jugendamt kam die offizielle Pressemeldung.
Pfefferspray, Alarmknopf, Kameraüberwachung: Das ist die Reaktion der Verwaltung auf die Zunahme von Aggression gegen Beamte.
Am 12. März wurde die 50jährige Jugendamtsleiterin der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg von einer Klientin attackiert. Bei der mutmaßlichen Täterin, die sich wegen leichter Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt wird verantworten müssen, handelt es sich um eine 41jährige Frau, deren Kinder vom Jugendamt betreut werden.
Auf den Vorfall wurde die Kleine Zeitung von einem Informanten aufmerksam gemacht. Die Polizei hat ihn auf Nachfrage bestätigt, eine Aussendung der Pressestelle gab es jedoch erst Dienstagnachmittag – also nach dem Zeitungsbericht am Montag und eine Woche nach dem Vorfall.
„Die Polizei ist tatsachenorientiert, führt erst Ermittlungen zum angezeigten Sachverhalt durch. Jetzt sind die Einvernahmen abgeschlossen, die Pressestelle hat den Sachverhalt als pressegeeignet eingestuft und daher wird der Vorfall gemeldet“, argumentiert Polizeisprecher Rainer Dionisio.
Wolfsbergs Bezirkshauptmann Georg Fejan wollte zum verzögerten Informationsfluss der Polizei-Pressestelle keine Stellungnahme abgeben. Er hatte den Übergriff auf Kleine-Zeitung-Anfrage bestätigt, von sich aus hätte er die Öffentlichkeit aber nicht informiert. „Die Causa wurde polizeilich aufgenommen und die Information der Medien obliegt dann der Polizei. Ich habe nur eine Informationspflicht der Landesamtsdirektion gegenüber und die habe ich erfüllt“, betont Fejan.
Ich bestelle Pfeffersprays in größeren Mengen, so bekomme ich sie unterm Handelspreis. Die Sprays muss ich meinenMitarbeitern verrechnen, auf Landeskosten gibt es die nicht.
Johannes Leitner