KÄRNTNER DES TAGES
Johann Erbler (55) organisiert „CarinthianXBreak“, die größe Breakdance-Veranstaltung des Landes.
Johann Erbler organisiert das größte Break Dance Festival im Land.
Möglichkeiten kommen, wenn man offen für sie ist.“Johann „Jonny“Erbler steht zu seiner Entscheidung, Wien zu verlassen und sich in Kärnten als Künstler zu verwirklichen. Der 55-Jährige absolvierte in seiner Heimatstadt die „Graphische“mit dem Schwerpunkt künstlerische Drucktechniken. Reisen führten ihn nach Kolumbien, Peru, Indien oder Thailand. „Dieses Hobby begleitet mich bis heute“, sagt Erbler.
In Wien arbeitete er als Grafikdesigner, zuerst in diversen Studios und Ateliers. 1989 machte er sich selbstständig und gründete die Radierwerkstatt Atelier Erbler. „Es folgten einige Jahre, in denen ich intensiv mit anderen Künstlern wie Franz Zadrazil, Josef Pillhofer oder Peter Pichl zusammenarbeitete“, erinnert sich Erbler. Damals widmete sich der Druckdesigner auch immer mehr der Werbegrafik und dem Marketing, „weil man von Kunst nicht immer leben kann“.
2001 traf der Vater zweier Söhne dann die Entscheidung, Wien hinter sich zu lassen und ein neues Atelier in Kärnten zu errichten. Die vierköpfige Familie fand ihr neues Zuhause am Saurachberg in Himmelberg. Der kreative Kopf ließ sich in seiner Wahlheimat von der Natur und den Tieren inspirieren. Sein erstes großes Projekt in Kärnten wurde die „KuhNSTweide“.
Damit öffnete sich Erbler die Tür zum Amthof in Feldkirchen. Seit 2006 arbeitete er ehrenamtlich beim Kulturforum mit. Seit 2009 sitzt er auch im Vorstand des Vereins. „Man hat die Möglichkeit, kulturell etwas zu verändern und Kultur nach Feldkirchen zu holen“, so der Mitorganisator vieler Ausstellungen und Veranstaltungen im Amthof.
A uch bei der der Organisation der größten Breakdance-Veranstaltung Kärntens, dem „CarinthianXBreak“, ist Erbler involviert. Am kommenden Wochenende werden im Amthof 200 Tänzer und Tänzerinnen aus ganz Europa erwartet. 2012 fand diese Veranstaltung zum ersten Mal statt. „Ich war damals zusammen mit meinem Kollegen Kurt Sick Initiator der Idee. Es freut uns, dass sich ein regelmäßiges Event daraus entwickelt hat“, erinnert sich Erbler an die Ursprünge.
A uf der kreativen Ebene arbeitet der Künstler seit mehreren Jahren an dem Konzept „humanCube“. „Es ist ein Projekt zur Völkerverständigung und versucht, Kultur mit Natur zu verbinden“, erklärt Erbler. Ausschnitte dieses Projekts sind ab 26. April in der Galerie Herzogburg in St. Veit bei einer Gemeinschaftsausstellung anlässlich der EU– Wahl zu sehen. Wieder einmal war Erbler offen für eine Möglichkeit, die sich ergeben hat.