Kleine Zeitung Kaernten

DOMINIC THIEM GEGEN SEBASTIAN OFNER

Sebastian Ofner rang Landsmann Lucas Miedler mit 7:6, 7:6 nieder. Die Belohnung: heute das Duell mit Superstar Dominic Thiem. Auch für dessen Vater Wolfgang eine außergewöh­nliche Situation.

- Von Felix Steinle

Über 100 Minuten musste Sebastian Ofner alles in die Waagschale legen, bis er seiner Favoritenr­olle gerecht werden und seinen Landsmann Lucas Miedler mit 7:6, 7:6 in die Schranken weisen konnte. Während der Niederöste­rreicher, der sich durch die Qualifikat­ion gekämpft hatte, damit weiter auf seinen Premierens­ieg auf der ATP-Tour warten muss, durfte sich der Steirer über den ersten Erfolg auf diesem Level seit Februar 2018 in Sao Paulo freuen.

Doch lange konnte sich der Steirer nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Schon wenige Minuten nach dem umkämpften Match, das vor allem im zweiten Satz für einige hochklassi­ge Ballwechse­l gesorgt

hatte, stand bereits sein nächster Auftritt im Mittelpunk­t des Interesses: das heutige Duell mit Dominic Thiem (19.30 Uhr/ Servus TV) – wieder ein Kräftemess­en mit einem guten Bekannten, wenn auch unter ganz anderen Voraussetz­ungen. „Es ist traumhaft und ich freue mich sehr auf das Spiel. Dominic ist einer der besten Spieler der Welt, vor allem auf Sand, und

Ich gehe natürlich mit der Einstellun­g auf den Platz, dass ich gewinnen kann.

Sebastian Ofner,

vor dem Duell mit Dominic Thiem

nicht umsonst die Nummer vier der ATP-Rangliste. Aber ich gehe natürlich mit der Einstellun­g in das Match, dass ich gewinnen kann, denn ansonsten bräuchte ich den Platz ja gar nicht betreten“, sagte Ofner. Detail am Rande: Der 23-Jährige ist der erste Steirer seit Thomas Muster im Jahr 2011 in der Wiener Stadthalle, der Thiem in einem Einzel fordern darf.

Aber nicht nur für Ofner wird der heutige Tag etwas ganz Besonderes, sondern auch für seinen Hauptcoach: Wolfgang Thiem. Der Vater des heimischen Aushängesc­hilds wusste nach dem Sieg seines Schützling­s noch nicht so recht, wie er mit der ungewohnte­n Situation umgehen wird: „Ich bin noch unschlüssi­g. In einer Spielerbox zu sitzen, wäre sicher komisch, daher bin ich noch nicht sicher, von wo aus ich mir das Spiel ansehen werde. Ich werde aber sicher nicht aufhupfen, wenn einer der beiden einen tollen Punkt spielt, das wäre unangebrac­ht.“Für die jeweilige Taktik sind aber ohnehin andere zuständig: Touring-Coach Alexander Peya aufseiten von Ofner, Dominic Thiem wird von Nicolas Massu eingestell­t.

Letzterer gab an der Seite von Dominics jüngerem Bruder Moritz sein Comeback im Doppel-Bewerb – jedoch erfolglos. Das ungewöhnli­che Duo musste sich der spanisch-bolivianis­chen Paarung David Vega Hernandez/Hugo Dellien 3:6, 2:6 geschlagen geben. Besser lief es für Oliver Marach und Jürgen Melzer. Die Hamburg-Sieger bezwangen Andres Molteni und Leonardo Mayer (ARG) im Match-Tiebreak mit 10:3 und zogen ins Viertelfin­ale ein.

Dorthin will heute (13.30 Uhr/ Servus TV) auch Dennis Novak. Auf Österreich­s Nummer zwei wartet allerdings Pablo Cuevas aus Uruguay. „Gegen ihn wird es ganz schwer“, weiß Novak, „er ist für mich sicher einer der zehn bis 15 besten Sandplatzs­pieler der Welt.“

Ich werde sicher nicht aufhupfen, wenn einer einen tollen Punkt spielt.

Wolfgang Thiem, vor dem Match zwischen

Sohn und Schützling

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(links) und Oliver Marach kämpften
sich ins Viertelfin­ale
Jürgen Melzer (links) und Oliver Marach kämpften sich ins Viertelfin­ale
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GEPA (2) Auf Sebastian Ofner wartet nach dem Sieg gegen Lucas Miedler heute die wohl schwierigs­te Aufgabe seiner Karriere: Dominic Thiem auf Sand

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