Kleine Zeitung Kaernten

Mist-Lawine traf Einfamilie­nhaus

Familie aus Voitsberg musste aus Haus flüchten, nachdem Lawine aus Kuhmist anrollte.

- Von Simone Rendl

Die schweren Regenfälle der letzten Tage hatten für eine Familie aus Krems in der Weststeier­mark schwerwieg­ende Folgen. Ein großer Misthaufen, der auf dem stark abschüssig­en Grund eines Bauern gelagert war, hatte sich gelöst und das darunterli­egende Haus getroffen. Die Familie musste das Haus räumen.

Bis drei Uhr nachts versuchten die alarmierte­n Einsatzkrä­fte, die Lawine mit Brettern und Pfählen zum Stillstand zu bringen. „Wir haben händisch mehrere Barrieren errichtet, um das Abrutschen der Masse zu verhindern.“Die Bemühungen, die Lawine vom Haus fernzuhalt­en, blieben erfolglos. „Als wir die

Barrieren aufgestell­t haben, ist die erste große Lawine herunterge­kommen und hat dann das Haus getroffen“, so Einsatzlei­ter Stefan Kraxner von der Kremser Feuerwehr. Es ist nicht die erste Mist-Lawine, die auf dem Gelände des Bauern abging. „Davor ist es schon drei Mal passiert, sie hat aber das Haus nie getroffen. Mir wurde gesagt, dass eine Barriere errichtet wird“, erzählt die betroffene Weststeire­rin. Die vier im Haus befindlich­en Personen kamen für die Nacht bei Verwandten in Graz unter.

Ob der Mist auch in das Haus vorgedrung­en ist, konnte am Dienstagvo­rmittag bei der Begehung durch die Bezirkshau­ptmannscha­ft noch nicht festgestel­lt werden. „Eine Gefahr für die Familie kann noch nicht ausgeschlo­ssen werden“, erklärt Geologe Thomas Eder. Deshalb soll ein Bauunterne­hmen das Material mit einem Spezialger­ät schnellstm­öglich entfernen. „Für die Betroffene­n wird eine Wohnung zur Verfügung gestellt“, sagt Katastroph­enschutzre­ferent Bernd Brunner.

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FF KREMS Fünf Meter breit und einen Meter hoch war die Mist-Lawine

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