„In sportliche Belange mische ich mich nicht ein“
INTERVIEW. Tomislav Karajica, Eigentümer der Austria Klagenfurt, über den Bundesliga-Aufstieg, die Beweggründe für seinen Einstieg und über fehlende Flächen, wo sich Verein, Fans und Unterstützer versammeln und austauschen können.
Heute, 17 Uhr, ist es so weit. Austria Klagenfurt spielt im Sportpark erstmals im Ersatzstadion bei der Rampe – und greift gegen Liefering gleich nach Platz eins. Dafür nötig ist ein Sieg gegen die Jungbullen. „Solche Dinge müssen wir ausblenden“, mahnt Micheu, um aber gleich zu ergänzen: „Wenn wir unsere Leistung bringen, können wir gegen jede Mannschaft gewinnen.“Nicht mit dabei sein werden die verletzten Scott Kennedy, Philipp Hütter und Poly Gkezos. „Kein Problem, der Kader ist groß genug“, meint Micheu und verhilft heute dem 17-jährigen Alexander Killar zu seinem Debüt in der 2. Liga.
Innsbruck – Dornbirn
A. Klagenfurt – Liefering
KSV – Lafnitz
GAK – BW Linz
Amstetten – Young Violets
Juniors OÖ – Steyr
A. Lustenau – Ried
Horn – FAC
Heute, 10.30
Heute, 17.00
1:2 (0:1)
2:0 (2:0)
3:2 (0:1)
3:1 (1:1)
1:1 (1:0)
2:2 (1:1)
Amstetten 2 2 0 0 6:4 6
2. Horn 2 1 1 0 7:3 4
3. A. Lustenau 2 1 1 0 4:2 4 . FAC 2 1 1 0 4:2 4
5. Juniors OÖ 2 1 1 0 3:1 4
6. Lafnitz 2 1 1 0 2:1 4
7. A. Klagenfurt 1 1 0 0 3:1 3
8. Steyr 2 1 0 1 3:3 3
9. GAK 2 1 0 1 2:2 3
10. Kapfenberg 2 0 1 1 2:3 1
11. Ried 2 0 1 1 2:4 1
12. BW Linz 2 0 1 1 1:3 1
13. Liefering 1 0 0 1 2:3 0 Dornbirn 1 0 0 1 1:3 0 W. Innsbruck 1 0 0 1 0:2 0 Young Violets 2 0 0 2 3:8 0 Nächste Runde, Freitag (9. August): GAK – Horn, Lafnitz – Liefering, Juniors OÖ – KSV, Dornbirn – A. Klagenfurt, Steyr – BW Linz, Young Violets – A. Lustenau, FAC – Innsbruck (alle 19.10 Uhr);
Sonntag: Ried – Amstetten (10.30 Uhr)
INein, überhaupt nicht. Weil wir beide einen Ansatz verfolgen, der in einem anderen Geist steht.
Wir definieren uns nicht über den schnellen Erfolg. Natürlich könnte man sich eine Mannschaft zusammenkaufen. Aber wie langfristig wäre das? Da kommen ein paar Söldner und sind dann wieder weg. Das macht doch keinen Sinn. Was hat das mit dem Verein, der Stadt und dem Land zu tun?
Wir arbeiten aus der Basis heraus. Wir möchten die Fans, die Verankerung in der Stadt. Wir erreichen die kleinen Jungs und Mädchen. Ich bin der festen Überzeugung, dass etwas kontinuierlich wachsen muss. Deshalb werden wir neben dem Profi- auch immer in den Breitensport investieren. Wir müssen Strukturen aufbauen, den Nachwuchs, eine Mädchenund Frauenmannschaft. Grundsätzlich muss sich eine Investition tragen. Das ist im Fußball der Fall, wenn man solide arbeitet. Wir haben uns verschiedene Vereine angeschaut und uns am Ende für Klagenfurt entschieden. Uns hat überzeugt, dass hier ein Klub mit Tradition vorhanden ist, der 2020 sein 100-Jahr-Jubiläum feiEine grandiose Infrastruktur. Und nicht zuletzt hat die Stadt einen Bekanntheitsgrad. Ich habe noch niemanden kennengelernt, der mit Klagenfurt nichts anzufangen weiß. Bei Viktoria Berlin sind wir auch engagiert. Ebenso ein Klub mit viel Tradition, ein Mitbegründer der Fußball-Liga, dreifacher Meister Anfang des 20. Jahrhunderts, mit der größten Fußballabteilung aktiver Mitglieder Deutschlands. Der Verein stand vor der Insolvenz. Das wollten wir unbedingt verhindern und helfen, den Verein gemeinsam mit Partnern zu stabilisieren. Hier in Klagenfurt haben wir bereits eine klare Vision, an der wir arbeiten. Keiner würde heulend im Büro sitzen, wenn wir nach dieser Saison aufsteigen. Wenn es passiert, werden wir vorbereitet sein. Wir haben die Grundstruktur. Und wir können – wenn nötig – viele Kapazitäten aktivieren. Ich sag es aber andersrum. Wir haben noch ganz viele Sachen zu erledigen, die zu einem Erstligisten gehören: Vermarktung, Sponsoring, Netzwerke. Hauptaugenmerk liegt auf den Spieltagen, wo wir versuchen müssen, Events zu zelebrieren, Schritt für Schritt den Zuschauerschnitt anzuheben. Und in einem Punkt sehe ich ein Problem. Ein richtiges Problem.
Es fehlen Flächen, wo sich Spieert.