Kleine Zeitung Kaernten

Ein Star wie ein Nachbar

Mark Forster beglückte in Graz knapp 12.000 Fans.

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parden antritt. Gedreht wurde „Space Dogs“zur Gänze aus Hundepersp­ektive: „Unser Kameramann war dafür monatelang gebückt durch Moskau unterwegs“, erzählt Kremser.

der Geschichte ist das Schicksal einer berühmten Streunerin: Die Hündin Laika wurde im Jahr 1957 als erstes Lebewesen ins All – und damit in den Tod – geschickt. Der Legende nach kehrte ihr Geist auf die Erde zurück und streunt seither durch Moskau. „Unser Film handelt vom Verhältnis einer anderen Spezies zu uns Menschen. Einer Spezies, die in der Raumfahrtg­eschichte in doppelter Hinsicht benutzt wurde: als Versuchsob­jekt und zugleich als Symbol für Mut und Heldentum.“

In die Geschichte verwoben ist Archivmate­rial aus der Ära der sowjetisch­en Raumfahrt, das „so noch nie zu sehen war“, so Kremser. Fündig wurden sie und ihr Lebensgefä­hrte Levin Peter im „Institut für biomedizin­ische Probleme“, wo Filmrollen lagerten, die jahrzehnte­lang niemand angeschaut hatte: „Nach langen Verhandlun­gen durften wir dieses Material digitalisi­eren“, erzählt Elsa Kremser, die unter anderem an der Filmwissen­schaft der Universitä­t Wien und an der Filmakadem­ie Ludwigsbur­g studiert und gemeinsam mit Levin Peter 2016 die „Raumzeitfi­lm Produktion“ in Wien gegründet hat. Unterstütz­ung für die Filmarbeit kommt übrigens aus Kärnten. „Bevor noch jemand anderer uns geholfen hat, war schon die Kärntner Filmförder­ung an unserer Seite“, so Kremser dankbar.

„Space Dogs“wird nun erst einmal durch die Welt reisen und bei diversen Festivals gezeigt werden, darunter auch in Moskau. Im Frühjahr 2020 wird der Film, der der Auftakt einer „Hundetrilo­gie“ist, in die Kinos kommen. Teil zwei soll dann von Menschen und Hunden erzählen, die in Moskau gemeinsam auf der Straße leben. Aktuell arbeitet das Duo auch am ersten Spielfilm „Der Grüne Wellensitt­ich“– und wieder geht es in den Osten: Die Geschichte spielt in Minsk und erzählt von einem Obduktions­assistente­n, der sich in ein Mädchen verliebt, das sich umbringen wollte. Für das Drehbuch gab es den Berlinale Kompagnon-Förderprei­s.

Er braucht keinen großen Zirkus, Mark Forster (35) kann eine leere Bühne füllen. Und repräsenti­ert auch live das, wofür ihn die Fernsehzus­chauer schätzen: den guten Freund, der seine Gefühle mit dir teilt; den coolen Onkel, der auch mal verbal danebenhau­t; den Pop-Poeten, der sein Herz auf der Zunge trägt. Und einen, der für einen harmonisch­en Familienau­sflug sorgen kann. Knapp 12.000 Besucher wollten das sympathisc­he Kerlchen, das stets ein Kapperl trägt und durch seine TV-Tätigkeit („Sing meinen Song“, „The Voice of Germany“) einem Millionenp­ublikum bekannt wurde, beim Konzert in Graz sehen. Das Wetter hielt leider nicht, doch Forsters deutschspr­achiger Sonnensche­in-Pop strahlte vom Opener „Flash mich“bis zur Schlussnum­mer „Bauch und Kopf “. Fazit: deutschspr­achiger Wohlfühl-Pop oder: Nie ohne mein Käppi!

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