„For Forest“bekommt diese Woche das Klagenfurter Stadion.
Abbauarbeiten nach dem Konzert von Andrea Berg laufen. Am Mittwoch wird das Stadion an „For Forest“übergeben.
Der sommerliche Konzertreigen im WörtherseeStadion ging am Samstag mit Andrea Berg (siehe Seite 42/ 43) zu Ende, nun kommt das bis dato ungewöhnlichste und umstrittenste Projekt auf den Sportpark Klagenfurt zu. Die Abbauarbeiten nach dem Konzert sind fast abgeschlossen. „40 Prozent des Rasens sind wegen der Konzerte schon mit Aluminiumplatten zugedeckt, jetzt kommen die jeweils 800 Kilo schweren Platten auch auf den Rest der Fläche“, sagt Sportpark-Geschäfsführer Gert Unterköfler. „Der Rasenheizung kann so nichts passieren, auf diesen Platten wird bei den Bühnenarbeiten mit 50, 60 Tonnen schweren Kränen gefahren.“
Am Mittwoch erfolgt schon die Übergabe an die Initiatoren von „For Forest“, dem Wald im Stadion. In einem Übernahmeproto
werden alle Details und eventuell vorhandene Schäden festgehalten. „Fast 100.000 Euro“lukriert der Sportpark aufgrund der zwei Wochen früheren Übergabe, durch die sich die Projektbetreiber Arbeiten in der Nacht und unter hohem Zeitdruck sparen.
Noch diese Woche „übersiedeln“dann die ersten der 299 Bäume von ihrem derzeitigen Standort beim Lakeside Park ins Stadion. „Die Bäume werden in der entsprechende Abfolge gekennzeichnet und auf den Transport vorbereitet“, sagt „For Forest“Initiator Klaus Littmann. Jeder Baum bekommt eine Unterkonstruktion aus Balken, mit Gurten werden die Bäume angebunden. 40 bis 50 Leute werden in dieser logistisch aufwendigen Phase im Einsatz sein. „Man wird den Klimawandel auch bei den Bäumen im Stadion sehen, das ist keine Präsentation auf einer Gartenschau“, sagt Littmann mit Blick auf einige Bäume, die nicht mehr ganz frisch wirken. Der Großteil der Bäume habe die Hitze aber gut verkraftet, auch im Stadion wird es ein Bewässerungssystem geben.
„Unser Ziel ist, dass spätestens am 3. September alles fixfertig dasteht“, sagt Littmann. Am 4. und 5. September wird es internationale Pressetage geben, über Agenturen sollen erste Bilder hinausgehen, am 8. September wird „For Forest“dann offiziell eröffnet. In der erskoll ten September-Woche starten zudem zahlreiche begleitende Ausstellungen und Projekte in Klagenfurt. Bis 27. Oktober wird der Wald im Stadion täglich von 10 bis 22 bei freiem Eintritt zu sehen sein, der Zugang erfolgt nur über die große Westrampe.
Über Besucherzahlen will Littmann nicht reden – beim Sportpark ist man jedenfalls gerüstet. „Der Parkplatz im Süden wird immer für ‚For Forest‘-Besucher offen sein“, sagt Unterköfler. Der Bedarf für bis zu 4000 Besucher pro Tag sei damit gedeckt. Im Stadion werden Kioske für Getränke und Snacks geöffnet sein.