Thomas Zechner (42) ist österreichischer und bayrischer Meister im Holzrücken. Nun folgt die Europameisterschaft.
Thomas Zechner (42) ist österreichischer und bayrischer Meister im Holzrücken. Nun folgt die Europameisterschaft.
Zwei Pferde, ein Holzstamm und eine Menge Disziplin – dies führte Thomas Zechner aus Thörl-Maglern zum Sieg bei den Holzrückmeisterschaften.
Zuerst wurde er mit seinen Pferden Sonja und Saphira zum besten Österreicher gekürt, Mitte Juli folgte eine Bestplatzierung in Feldkahl in Bayern. Der Kärntner wurde bester Österreicher und gesamt Zweiter in der Kategorie „Zweispänner“.
„Es war eine tolle Erfahrung und es freut mich sehr, für meine Arbeit mit den Pferden ausgezeichnet zu werden“, erzählt der 42-Jährige. Eine Runde durch den Parcours, welcher einem Wald ähneln soll, dauert 20 bis 30 Minuten. Innerhalb dieser Strecke ist höchste Konzentration gefordert: „Jeder muss seine Pferde im Griff haben, da nicht aktiv eingegriffen werden darf. Das Pferd muss alles selbst unter meinen Kommandos bewältigen“, erklärt der Meister.
Dabei gibt es viele Hindernisse, denen man beispielsweise im Slalom ausweichen muss. Der acht bis zehn Meter lange Holzstamm darf dabei die anderen Stämme im Parcours nicht berühren, dies wird als Fehler gewertet.
Vor 15 Jahren hat der 42-Jährige mit der Teilnahme an solchen Bewerben begonnen. In seiner Gemeinde hat er auf einer Fläche von sechs Hektar Stallungen für vier Pferde gebaut. „Ich war immer sehr tierlieb, Pferde spielten seit meiner Jugend eine wichtige Rolle“, sagt der Familienvater.
Auch seine Frau sowie die zwei Kinder beschäftigen sich gerne mit den Pferden, da
rüber hinaus auch mit Schafen und Hühnern. Die Pferde wurden eigens für Arbeitsaufgaben sowie die Teilnahme an den Bewerben gezüchtet, zwei der vier Tiere fahren regelmäßig zum Holzrücken.
„Ich baue auch eigene Parcours zum Üben auf, um die Pferde darauf vorzubereiten“, berichtet der Kärntner. Der österreichische Meister brachte sich alle Fertigkeiten selbst bei. Im Oktober richtet er auch einen Wettbewerb für Anfänger aus.
Seit rund zehn Jahren bietet der hauptberufliche Schichtführer auch verschiedene Kutschfahrten an, ist in diesem Jahr das dritte Mal am Christkindlmarkt in Klagenfurt vertreten.
Viel Zeit für Hobbys bleibe da nicht: „Früher habe ich Eishockey gespielt, aber nun dreht sich alles um die Pferde und die Familie“, meint er.
Denn das Training für die Europameisterschaften Ende August in Hannover haben schon begonnen. „Nun heißt es wieder Ruhe bewahren, denn Pferde sind sehr feinfühlig und reagieren auf jede Stimmungsschwankung extrem“, sagt Zechner.