HitzigerKampf, der alles zu bieten hatte
Austria Klagenfurt erkämpfte sich gegen Liefering ein 4:4. Die Partie hatte einiges zu bieten. Jaritz musste ins Krankenhaus.
Nach 96 Minuten hielt es niemanden mehr auf den Sitzen, denn was sich zwischen Austria Klagenfurt und Liefering abspielte, hatte alles zu bieten, was ein Fußballspiel braucht, oder wie es AustriaCoach Robert Micheu formuliert: „Genau von solchen Partien lebt der Fußball.“Das Karawankenblickstadion kochte förmlich, die 1875 Zuseher ließen ihren Emotionen freien Lauf und sahen eine Partie, die trotz des Ergebnisses von wenig Torchancen geprägt war. Dabei
erwischten die Violetten einen nahezu perfekten Start durch die Führung von Okan Aydin.
Der Trainer bemängelte die letzte Konsequenz und so mussten die Kärntner mit einem 1:2Rückstand in die Kabinen. „Wir haben nach dem 1:0 gedacht, dass es so weitergeht. Mit dem Ball war das Spiel okay, aber ohne nicht. Es fehlte die Aggressivität, die erste Hälfte haben wir verschlafen, waren zu passiv. Mit 70 Prozent gewinnt man kein Match. Das habe ich in der Pause angesprochen.“
Nach dem Wiederanpfiff mussten die Klagenfurter nach wenigen Minuten den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Doch die Austria ließ sich nie entmutigen, kämpfte und schaffte mit zwei Toren durch Daniel Steinwender und Darijo Pecirep den 3:3-Ausgleich. „Es war ein wichtiger Treffer zu dem Zeitpunkt. Klar haben wir in Hälfte eins viel vermissen lassen, aber wir haben nie aufgehört, an uns zu glauben und gekämpft“, so der Torschütze zum 2:3. Das 4:3 aus der Sicht der Lieferinger zählt zur Kategorie: vermeidbarer Gegentreffer. Als Pecirep knapp vor Spielende zu einem Elfmeter für die Hausherren antrat, konnte Micheu gar nicht hinsehen, wie übrigens bei keinem Strafstoß seiner Schützlinge.
Während Pecirep noch scheiterte, machte es Oliver Markoutz besser und verwandelte seinen Elfmeter zum 4:4. „Ich bin cool geblieben, habe noch aufgeschaut, wo er hinspringt. Es wurde knapp, aber er war drin. Wie die Fans abgegangen sind, war der Wahnsinn. Das waren die letzten Prozente, die uns zu dem Punkt verholfen haben. Die Partie war lasch. Warum wir nicht in die Gänge kamen? Keine Ahnung. Die Tore sind aus dem Nichts gefallen.“