13-jährige Afghanin von fünf Landsleuten vergewaltigt
Die Männer filmten noch ihre brutale Tat. Sie wurden vom Landesgericht Graz zu insgesamt 33,5 Jahren Haft verurteilt.
Fast ein Jahr lang wurde dieser schockierende Fall der Öffentlichkeit verschwiegen. Erst jetzt, vier Wochen nach Ende des Gerichtsverfahrens in erster Instanz, erfuhren die Medien durch Zufall vom Martyrium eines 13-jährigen Flüchtlingsmädchens aus Afghanistan in einer Grazer Wohnung: Die fünf beschuldigten Afghanen wurden zu Gefängnisstrafen – insgesamt 33,5 Jahre – verurteilt.
Das Mädchen war in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober 2018 am Grazer Hauptbahnhof unterwegs, als es auf fünf Landsleute traf, ebenfalls Asylwerber. Die jungen Männer (zwei 17-Jährige, ein 19-Jähriger und zwei 22-Jährige) überrede
ten die 13-Jährige, mit ihnen mitzukommen. Sie gingen in die Wohnung eines der Beschuldigten, sperrten sofort ab und gaben dem Mädchen Drogen und Alkohol. Dann forderten sie ihr Opfer auf, sich zu entkleiden. Als es sich weigerte, wurde es fixiert und brutalst vergewaltigt. Einer der fünf Männer filmte die Gewaltszenen mit seinem Handy.
Das Opfer wandte sich später an eine Betreuerin vom Magistrat Graz und vertraute sich ihr an. So wiederum erfuhr das Kriminalreferat des Grazer Stadtpolizeikommandos von der Tat. Nach langwierigen Ermittlungen wurde der mutmaßliche Haupttäter, einer der beiden 17Jährigen, in Untersuchungshaft genommen. Am 11. Juli mussten sich die fünf Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor einem Grazer Strafgericht verantworten, wie die Sprecherin Barbara Schwarz bestätigt, ohne Details zu nennen.
Laut Staatsanwaltschaft wurde der 17-jährige Hauptangeklagte zu sechseinhalb Jahren, der zweite 17-Jährige zu vier Jahren, der 19-Jährige zu sieben Jahren und die beiden 22-Jährigen zu je acht Jahren Gefängnis verurteilt. Die Urteile seien, so STA-Sprecher Hansjörg Bacher, jedoch nicht rechtskräftig. Der Staatsanwaltschaft sind die Strafen zu niedrig.