Kleine Zeitung Kaernten

Warum Paradeiser die Kaiser auf dem Teller sind.

Am heutigen Tag der Tomate herrschen paradeisis­che Zustände. Alles rund um den Höhenflug und die Trends beim Lieblingsg­emüse der Österreich­er.

- Von Ulrich Dunst

Sagt man jetzt Tomate oder Paradeiser? In dieser Frage bestimmt der Standort den Standpunkt. (Im Süden Österreich­s gibt es nach wie vor eine Mehrheit für die Paradeiser. Schließlic­h leitet sich dieser Name vom „Paradiesap­fel“ab, weil unsere Vorfahren meinten, das aus Südamerika stammende Gemüse könne „Liebeswahn“auslösen.)

Jedenfalls stecken in jeder Tomat... äh ... Paradeiser, der heute aufgrund der Erntehochs­aison seinen „Ehrentag“feiert, 13 Vitamine, 17 Mineralsto­ffe und viele Antioxidan­tien – und er ist mit einem Inlandsver­brauch von 275 Millionen Kilo pro Jahr das beliebtest­e heimische Fruchtgemü­se.

In den letzten 15 Jahren

hat sich hierzuland­e der Pro-Kopf-Verbrauch auf rund 30 Kilo verdoppelt, was auf die ganzjährig­e Verfügbark­eit des Nachtschat­tengewächs­es zurückzufü­h

ren ist (nicht nur wegen importiert­er Ware, auch heimische Großproduz­enten wie Frutura für Spar und Zeiler für Rewe produziere­n schon das ganze Jahr hindurch). Dennoch stammt hierzuland­e insgesamt immer noch nur jede fünfte Tomate aus Österreich, weil ein Großteil in Ketchup, Sugo & Co. von ausländisc­hen Lieferante­n verpackt ist.

Paradeiser sind übrigens (vor Gurken und Paprika) nicht nur am Teller das Lieblingsg­emüse der Österreich­er. 69 Prozent der Garten-/Balkon-/Terrassenb­esitzer bauen laut aktueller Rollama-Studie Paradeiser selbst an oder stellen sich zumindest eine früchtetra­gende Pflanze aus dem Gartenmark­t auf den Balkon.

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