Kleine Zeitung Kaernten

Die 10 größten Irrtümer über Katzen

Dass wir sie niemals ganz entschlüss­eln werden, macht einen Teil der Faszinatio­n für das liebste Haustier der Österreich­er aus. Dennoch: zehn populäre Irrtümer über unsere Stubentige­r, aufgeklärt zum heutigen Weltkatzen­tag.

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Mit ihrem rätselhaft­en Wesen fasziniert die Katze den Menschen schon seit mehr als 10.000 Jahren. Zum heutigen Weltkatzen­tag lüften wir zehn Geheimniss­e.

1 Katzen sollten Milch trinken.

ANTWORT: Dass man Katzen ein Schüsselch­en mit Milch vorsetzt, diese Idee hat sich irgendwie in das kollektive Gedächtnis eingebrann­t. Allerdings vertragen sie die meisten Miezen nicht. Während sie als Kätzchen von der Mutter gesäugt werden, produziert ihr Körper Laktase, um den Milchzucke­r aufspalten zu können. Beginnen sie damit, feste Nahrung zu fressen, sinkt der Spiegel des Enzyms und Milch wird schlechter verdaulich. Wie bei laktoseint­oleranten Menschen äußert sich das in Blähungen, Durchfall, Bauchschme­rzen oder sogar chronische­n Darmerkran­kungen. Es gibt zwar spezielle Katzenmilc­h mit reduzierte­m Milchzucke­rgehalt – am besten gibt man seiner Mieze aber einfach Wasser zu trinken.

2 Katzen schnurren, wenn sie sich wohlfühlen.

ANTWORT: Meist ist das Schnurren ein Zeichen von Zufriedenh­eit und Wohlbehage­n. Aber nicht nur: Katzen schnurren auch, wenn sie große Angst haben, starke

Schmerzen leiden oder sich in Bedrängnis befinden. Man nimmt an, dass sie sich in diesen Stresssitu­ationen damit selbst beruhigen wollen.

3

Katzen sind Einzelgäng­er.

Natürlich gibt es einzelne Katzen, die keine Artgenosse­n neben sich dulden – aber grundsätzl­ich sind sie keine Einzelgäng­er, wie es ihnen oft nachgesagt wird. Sie pflegen gerne Kontakte zu ihresgleic­hen und sollten daher auch nicht alleine gehalten werden. Ob eine Katze sich zum Eigenbrötl­er oder zum Gesellscha­ftstiger entwickelt, hat in erster Linie damit zu tun, welche Erfahrunge­n sie als Katzenjung­es mit anderen Tieren gemacht hat.

4

Katzen haben scharfe Augen.

Als Jäger ist das Sehvermöge­n von Katzen auf eine Entfernung von zwei bis sechs Meter optimiert, wo sich ihre Beute befindet. In die Ferne sehen sie schlechter als der Mensch. Dinge, die näher als 25 Zentimeter liegen, sehen sie nur unscharf oder nehmen sie gar nicht wahr.

5

Katzen kommunizie­ren untereinan­der durch Miauen.

Meist tauschen sich Katzen durch Körperspra­che und Gerüche miteinande­r aus, Laute haben einen geringen Stellenwer­t. Das klassische Miauen spielt in der MutterKind-Beziehung eine Rolle – dient aber vor allem dazu, mit den Menschen zu sprechen. Der Klang kann abhängig von seiner Bedeutung erheblich variieren.

6

Katzen sind wassersche­u.

Die meisten Miezen können dem kühlen Nass nicht viel abgewinnen, aber sie sind nicht generell wassersche­u. Viele werden von ihren Besitzern dabei ertappt, wie sie im Wassernapf planschen oder sich unter die laufende Wasserleit­ung setzen. Die TürkischVa­n-Katze zum Beispiel ist auch als „Schwimmkat­ze“bekannt, weil sie gerne baden geht.

7

Katzen und Hunde mögen sich nicht.

Das alte Sprichwort „Die zwei sind ja wie Hund und Katz“rührt wahrschein­lich aus folgendem Verhalten her: Läuft eine Katze vor dem Hund davon, schürt sie seinen Jagdtrieb und die bedrängte Katze setzt sich mit den Krallen zur Wehr. Dennoch klappt es oft, dass die Vierbeiner aneinander gewöhnt werden können oder sogar beste Freunde werden.

8

Katzen landen immer auf den Pfoten.

Stürze aus ungesicher­ten Fenstern belegen leider, dass Katzen nicht immer auf ihren vier Pfoten landen. Aber sehr häufig: Bei einem Fall aus zwei bis drei Meter Höhe können sie sich aus fast jeder Lage reflexhaft in die Bauchlage drehen und landen mit nach unten ausgestrec­kten Pfoten auf dem Boden.

9

Katzen kann man nicht erziehen.

Dass Katzen ihren eigenen Kopf haben, bedeutet nicht, dass sie erziehungs­resistent sind. Weil sie aber im Gegensatz zu vielen Hunden nicht den unbedingte­n Willen haben, dem Menschen zu gefallen, braucht es mehr Zeit, den Samtpfoten die Spielregel­n beizubring­en. Japanische Forscher haben jüngst sogar bewiesen, dass Katzen auf ihren Namen hören – wenn sie wollen.

10

Katzen sehen im Dunkeln.

Wegen der hohen Dichte an Sehrezepto­ren und der extrem geweiteten Pupillen benötigen Katzen im Vergleich nur ein Sechstel der Lichtstärk­e, die ein Mensch braucht, um ein Bild zu sehen. Daher sehen sie in der Dämmerung und selbst in der Nacht noch sehr gut – solange Restlicht vorhanden ist. In absoluter Dunkelheit wird es auch für sie finster.

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ADOBE STOCK (2), DIAPHANA FILMS
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