Polizeiunfall mit Konsequenzen
Mit Dienstmotorrad in Pkw gekracht und schwer verletzt: Nun folgt Anzeige.
Er war als Helfer im Einsatz für ein anderes Unfallopfer und ist selbst schwer verunglückt: Jener 43 Jahre alte Polizist aus Gösselsdorf, der am Dienstag auf seinem Dienstmotorrad mit einem Privat-Pkw kollidierte, hat neben möglichen gesundheitlichen Spätfolgen mit einer Vielzahl an Konsequenzen zu rechnen.
Wie berichtet, war der Beamte gegen
15.15 Uhr in Völkermarkt mit Blaulicht und Folgetonhorn zu einem Unfall nach Ruden unterwegs, als er im Ortsgebiet von Völkermarkt einen vor ihm fahrenden
Pkw, dessen Lenkerin links abbiegen wollte, rammte und stürzte. Laut Klinikum Klagenfurt ist der Zustand des Polizisten stabil, aufgrund mehrerer Brüche – auch im Gesicht – ist aber zeitnahe ein operativer Eingriff vonnöten.
Unfälle mit Dienstmotorrädern seien selten, ein mit dem aktuellen vergleichbarer sei ihm in den letzten 15 Jahren nicht untergekommen, sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio. Die nächsten Schritte stehen dennoch fest. „Der Unfall wird wie jeder andere auch
nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft angezeigt“, erklärt Dionisio. Die Verschuldensfrage habe ein Gericht zu klären.
im Einsatz überhaupt? Dionisio: „Er ist bei solchen Fahrten nicht an Verkehrsgebote oder Verkehrsbeschränkungen gebunden, darf aber andere Personen weder gefährden noch Sachen beschädigen.“Der Pkw wurde beschädigt, die Insassen erlitten einen Schock. Sollte das Gericht ein Verschulden des 43-jährigen Gesetzeshüters feststellen, würde die Dienstbehörde ein dienstliches Fehlverhalten prüfen und dieses gegebenenfalls der Disziplinarkommission vorlegen.
Damit nicht genug, ist außerdem unklar, inwieweit der Polizist versicherungstechnisch abgesichert ist. „In Bezug auf seine beim Dienstunfall erlittenen Eigenverletzungen ist der Beamte unfallversichert. Für etwaige Haftungsund Regressansprüche spielt die Schuldfrage natürlich immer eine Rolle“, erläutert Dionisio.