Der Aufstieg ist zum Greifen nahe
Spielerisch und kämpferisch starker LASK steht nach einem 2:1-Erfolg in Basel vor dem Einzug ins Play-off der Champions League.
Das hat sich Marcel Koller wohl anders vorgestellt. Der ehemalige ÖFB-Teamchef steht nach dem Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League mit dem FC Basel ziemlich im Regen. Der LASK nämlich hat die Schweizer in deren St.-Jakob-Park bei teilweise heftigen Niederschlägen ausrutschen lassen. Die Linzer sind durch den ebenso überraschenden wie hochverdienten 2:1-Erfolg dem Play-off außerordentlich nahegekommen. Die Chance, dass Österreich in der
nahenden Champions-LeagueSaison neben Meister Salzburg noch einen zweiten Vertreter in die Gruppenphase entsenden kann, ist enorm gestiegen.
Neo-Trainer Valerien Ismael hatte die Mannschaft hervorragend eingestellt. Es wirkte so, als seien die Basler von der relativ offensiven Ausrichtung der Linzer einigermaßen überrascht worden. Die LASKKicker kannten von Beginn an keine Hemmungen und erspielten einige gute Gelegenheiten, ohne jedoch vorerst zum Erfolg zu kommen. Von den Schweizern war vor der Pause relativ wenig zu sehen.
Auch nach Seitenwechsel
zog sich der LASK keineswegs zurück, und diesmal gab es relativ rasch den verdienten Lohn für die Anstrengungen. Nach einem Corner von Peter Michorl war Kapitän Gernot Trauner mit dem Kopf zur Stelle und schickte den Ball wuchtig ins Netz. Nach einer Stunde wurden die Basler etwas stärker, die Linzer verteidigten sich aber geschickt und hatten auch das Glück des Tüchtigen. Und in der 82. Minute gelang dem LASK dann sogar noch das 2:0. Nach einem Idealpass von Tet
teh zog Klauss ab, der Ball wurde unhaltbar abgefälscht.
In der Schlussphase wurde es noch einmal eng, als der von der ansonsten hochkonzentrierten Linzer Abwehr übersehene Luca Zuffi mit einem trockenen Schuss ins Kreuzeck den Anschlusstreffer für die Basler erzielte und seiner Mannschaft damit noch die Gelegenheit gab, auf den Ausgleich zu drängen. Der LASK ließ diesen aber nicht mehr zu. Trainer Ismael konnte sich einen verbalen Seitenhieb nicht verkneifen. „Ich bin nicht überrascht. Ich glaube eher, in der Schweiz ist man überrascht über eine Mannschaft, die nichts kann, wie es uns zugeschrieben wurde.“