„Straßenstück seit Jahren in desolatem Zustand“
Nach der furchtbaren Unfalltragödie auf der B 317 fordern Leser rasche Maßnahmen.
Wie viele Menschen, bin ich immer noch völlig schockiert von dem schweren Verkehrsunfall, der unermessliches Leid über zwei junge Familien gebracht hat. Ich weiß nicht genau, wie dieser Unfall passiert ist, aber ich weiß, dass sich das Straßenstück zwischen Mölbling und Dürnfeld/Wolschartwald seit vielen Jahren in einem äußerst desolaten Zustand befindet! Schlaglöcher, Flickstreifen und grobe Wellen im Asphalt machen jede Fahrt zu einer potenziellen Gefahr. Und das auf einer Straße, die tagtäglich von Tausenden Pkw und Lkw frequentiert wird!
Bitte reden wir jetzt nicht wieder vom Sicherheitsausbau, denn jeder weiß, dass dieser frühestens im Jahr 2022 kommen wird. Das Teilstück zwischen St. Veit/Hunnenbrunn und Klagenfurt, das mindestens fünfmal so lang ist, wurde in ein bis zwei Monaten saniert, indem eine neue Asphaltdecke aufgetragen wurde. Dieser kurze Abschnitt muss sich meiner Meinung nach in zwei bis drei Wochen neu asphaltieren lassen. Herr Landesverkehrsreferent Gruber, bitte handeln Sie rasch, bevor sich die nächste Familientragödie auf dieser Strecke vor unseren Augen abspielt!
Heimo Schwarz, Althofen
Section Control wirkt
Mein aufrichtiges Beileid gilt allen Angehörigen. Ohne auf die aktuelle Tragödie einzugehen, möchte ich Folgendes festhalten: Diese relativ gut ausgebaute, kurvenarme Straße an sich als Gefährdungspotenzial hinzustellen, ist meines Erachtens der falsche Ansatz. Die Gefahr geht definitiv nicht von der Straße, sondern von den zum Teil viel zu schnellen Fahrern aus. Jeder, der auf dieser Straße unterwegs ist, kennt die Realität. Mit weit überhöhter Geschwindigkeit wird bis knapp vor die allseits bekannten Radarkästen hingefahren, dann wird abrupt auf 100 km/h heruntergebremst, um danach wieder bis zum nächsten Radarkasten Vollgas zu geben. Man muss kein Verkehrsexperte sein, um diese Fahrweise als extrem gefährlich einstufen zu können.
Das Einzige, das nachweislich zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen motiviert, ist eine „Section Control“. Dadurch wird die Unfallgefahr auf ein Minimum sinken und auch den lärmgeplagten Anrainern und unserer Umwelt wird es guttun! Und eine SectionControl-Anlage würde nur einen Bruchteil eines „autobahnähnlichen“Ausbaus der Schnellstraße kosten.
Mag. Martin Assam,
Pörtschach
Nicht weniger Unfälle
Aufgrund der tragischen Unfälle auf der B 317 will man die ohnehin vierspurige Straße verbreitern? Was erreicht man damit? Dann können gewissenlose Lenker noch schneller fahren, und Unfälle wird es sicher nicht weniger geben.
Franz Pitzek, Fürstenfeld
Elsass als Vorbild
„Bewahrer uralter Kultur“, 29. 7. Die 54. Gottscheer Kulturwoche ist gut besucht gewesen und von Horst Krauland wie immer umsichtig vorbereitet worden. In der verlorenen Heimat südlich von Laibach lebt kaum ein halbes Hundert „echter“Gottscheer. Slowenische Mitbürger scheuen sich aber nicht, die Altösterreicher zu unterstützen und sich sogar selbst als Gottscheer zu fühlen. Auch in der ehemaligen Untersteiermark, in Marburg, Cilli und Pettau können die Deutsch-Untersteirer auf Hilfe aus slowenischen Kreisen zählen.
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung hat sich die Regierung unseres Nachbarlandes immer noch nicht zur parlamentarischen Anerkennung der deutschen Volksgruppe durchgerungen. Vielleicht hat sich Präsident Pahor in jüngster Zeit gewandelt, denn er will an der Feier zum 100. Jahrestag der Volksabstimmung in Kärnten teilnehmen. Möglicherweise gibt es sogar ein Überraschungsgeschenk.
Wie großzügig mit Volksgruppen umgegangen werden kann, bewies zuletzt Frankreich. Auch dort spießt es sich, doch schlussendlich kam die Region „Grand Est“zustande. Diese erhielt umfangreiche Vollmachten. Das Elsass schafft außerdem ein Strategiekomitee für den Unterricht der deutschen Sprache mit dem Fernziel, dass die jungen Elsässer zweisprachig aufwachsen. Vielleicht lässt sich die Regierung in Laibach dazu bewegen, einen Besuch im Elsass zu machen.
Das Elsass könnte als Vorbild für die deutsch-österreichische Volksgruppe in Slowenien dienen.
Heinz Stritzl, Klagenfurt