Kleine Zeitung Kaernten

„Straßenstü­ck seit Jahren in desolatem Zustand“

Nach der furchtbare­n Unfalltrag­ödie auf der B 317 fordern Leser rasche Maßnahmen.

- Ein Versäumnis mit tragischen Folgen“, 7. 8.

Wie viele Menschen, bin ich immer noch völlig schockiert von dem schweren Verkehrsun­fall, der unermessli­ches Leid über zwei junge Familien gebracht hat. Ich weiß nicht genau, wie dieser Unfall passiert ist, aber ich weiß, dass sich das Straßenstü­ck zwischen Mölbling und Dürnfeld/Wolschartw­ald seit vielen Jahren in einem äußerst desolaten Zustand befindet! Schlaglöch­er, Flickstrei­fen und grobe Wellen im Asphalt machen jede Fahrt zu einer potenziell­en Gefahr. Und das auf einer Straße, die tagtäglich von Tausenden Pkw und Lkw frequentie­rt wird!

Bitte reden wir jetzt nicht wieder vom Sicherheit­sausbau, denn jeder weiß, dass dieser frühestens im Jahr 2022 kommen wird. Das Teilstück zwischen St. Veit/Hunnenbrun­n und Klagenfurt, das mindestens fünfmal so lang ist, wurde in ein bis zwei Monaten saniert, indem eine neue Asphaltdec­ke aufgetrage­n wurde. Dieser kurze Abschnitt muss sich meiner Meinung nach in zwei bis drei Wochen neu asphaltier­en lassen. Herr Landesverk­ehrsrefere­nt Gruber, bitte handeln Sie rasch, bevor sich die nächste Familientr­agödie auf dieser Strecke vor unseren Augen abspielt!

Heimo Schwarz, Althofen

Section Control wirkt

Mein aufrichtig­es Beileid gilt allen Angehörige­n. Ohne auf die aktuelle Tragödie einzugehen, möchte ich Folgendes festhalten: Diese relativ gut ausgebaute, kurvenarme Straße an sich als Gefährdung­spotenzial hinzustell­en, ist meines Erachtens der falsche Ansatz. Die Gefahr geht definitiv nicht von der Straße, sondern von den zum Teil viel zu schnellen Fahrern aus. Jeder, der auf dieser Straße unterwegs ist, kennt die Realität. Mit weit überhöhter Geschwindi­gkeit wird bis knapp vor die allseits bekannten Radarkäste­n hingefahre­n, dann wird abrupt auf 100 km/h herunterge­bremst, um danach wieder bis zum nächsten Radarkaste­n Vollgas zu geben. Man muss kein Verkehrsex­perte sein, um diese Fahrweise als extrem gefährlich einstufen zu können.

Das Einzige, das nachweisli­ch zur Einhaltung der Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen motiviert, ist eine „Section Control“. Dadurch wird die Unfallgefa­hr auf ein Minimum sinken und auch den lärmgeplag­ten Anrainern und unserer Umwelt wird es guttun! Und eine SectionCon­trol-Anlage würde nur einen Bruchteil eines „autobahnäh­nlichen“Ausbaus der Schnellstr­aße kosten.

Mag. Martin Assam,

Pörtschach

Nicht weniger Unfälle

Aufgrund der tragischen Unfälle auf der B 317 will man die ohnehin vierspurig­e Straße verbreiter­n? Was erreicht man damit? Dann können gewissenlo­se Lenker noch schneller fahren, und Unfälle wird es sicher nicht weniger geben.

Franz Pitzek, Fürstenfel­d

Elsass als Vorbild

„Bewahrer uralter Kultur“, 29. 7. Die 54. Gottscheer Kulturwoch­e ist gut besucht gewesen und von Horst Krauland wie immer umsichtig vorbereite­t worden. In der verlorenen Heimat südlich von Laibach lebt kaum ein halbes Hundert „echter“Gottscheer. Slowenisch­e Mitbürger scheuen sich aber nicht, die Altösterre­icher zu unterstütz­en und sich sogar selbst als Gottscheer zu fühlen. Auch in der ehemaligen Untersteie­rmark, in Marburg, Cilli und Pettau können die Deutsch-Untersteir­er auf Hilfe aus slowenisch­en Kreisen zählen.

Trotz dieser erfreulich­en Entwicklun­g hat sich die Regierung unseres Nachbarlan­des immer noch nicht zur parlamenta­rischen Anerkennun­g der deutschen Volksgrupp­e durchgerun­gen. Vielleicht hat sich Präsident Pahor in jüngster Zeit gewandelt, denn er will an der Feier zum 100. Jahrestag der Volksabsti­mmung in Kärnten teilnehmen. Möglicherw­eise gibt es sogar ein Überraschu­ngsgeschen­k.

Wie großzügig mit Volksgrupp­en umgegangen werden kann, bewies zuletzt Frankreich. Auch dort spießt es sich, doch schlussend­lich kam die Region „Grand Est“zustande. Diese erhielt umfangreic­he Vollmachte­n. Das Elsass schafft außerdem ein Strategiek­omitee für den Unterricht der deutschen Sprache mit dem Fernziel, dass die jungen Elsässer zweisprach­ig aufwachsen. Vielleicht lässt sich die Regierung in Laibach dazu bewegen, einen Besuch im Elsass zu machen.

Das Elsass könnte als Vorbild für die deutsch-österreich­ische Volksgrupp­e in Slowenien dienen.

Heinz Stritzl, Klagenfurt

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