„Als Nächstes könnte man Gletscher nachbauen“
Das Projekt „For Forest“polarisiert nach wie vor – auch unter unseren Lesern.
Die ersten der 299 Bäume im Wörthersee-Stadion stehen schon, das Projekt „For Forest“kommt näher. Mit dieser Aktionskunst wird das Bild von Max Peintner „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“nachgestellt. Ich finde diese Idee gar nicht schlecht, denn es soll die Menschen aufrütteln. Irgendwann werden wir Wälder nur noch in Stadien sehen können, wie Tiere in Zoos. Einfach, weil es sie in der Natur nicht mehr geben wird – und daran wird der Mensch schuld sein. Als Nächstes könnte man einen Gletscher nachbauen, auch diese wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben.
Markus Karner, St. Stefan
Harte Probe
Mein Kunstverständnis wird auf eine harte Probe gestellt, wenn ich an die fragwürdige Aktion der Bepflanzung des Stadions denke. Der internationale Spott wird sicherlich nicht ausbleiben. Neben den gewaltigen Kosten muss auch an die verkehrsbehindernde Situation bei der Zubringung jedes einzelnen Baumes durch Traktoren mit Hänger und die damit verursachte Emissionsbelastung gedacht werden.
Erich Buzzi, Viktring
Wiesenblumen aussäen
Statt Bäume ins WörtherseeStadion zu stellen, sollte man lieber Wiesenblumen am Rande von Rasenflächen ansäen. Das wäre echt keine Kunst ...
Haribert Isepp, Spittal
Missbrauch?
Die FPÖ spricht im Zusammenhang mit dem Baumprojekt von „Baum-Vergewaltigung“und Missbrauch des Stadions. Die FPÖ missbraucht aber selbst Sprache mit negativen Wörtern gegenüber Geflüchteten; sie vergewaltigt unsere Mitmenschen – seelisch!
Rebekka Scharf, Wolfsberg
Importierte Bäume
Warum teilt man nicht mit, dass die 299 ausgewachsenen Bäume mit wahrscheinlich ebenso vielen Lkw aus dem Ausland nach Klagenfurt gekarrt werden? Kulturmillionen für den Klimatod! Steuerzahler, du verstehst das halt nicht.
Herbert Schrefl, Schöder
Side-Events
Veranstaltungstipps für „For Forest“-Side-Events:
1. Paintballarena Dreieckskampf; Gruppe A: H. C. Strache mit Kickel, Hofer & Co.; Gruppe B: Johan Gudenus mit dem Ibiza-Filmteam; Gruppe C Koordinierungsgruppe der FPÖ-Historikerkommission. Modus: Jeder gegen jeden.
2. Wettschreddern zwischen Kurz und Kern. Zuschauer mit verbundenen Augen müssen das geschredderte Material enträtseln. Einlass ab 17 Jahre!
3. CO2-Messtage Luftgütemessung; a) Emission des Stadionwaldes alleine, b) mit Alexander Van der Bellen im Corner, c) mit „Tractor Pulling“- Sieger im Strafraum.
4. Country-Golf-Gegeneinander; Neos gegen Grüne und Liste Jetzt – Herr Pilz kann neun Leihspieler von den Liberalen holen.
5. Golf-GTI-Beschleunigungstest; Massenstart; Punkte ohne Zeitwertung. Ankommen ist das Motto!
Die Turnierleitung übernimmt der durch „500-JahreKlagenfurt“bewährte Herr Dr. Strutz.
Peter Perdacher, Reifnitz
Diskriminierung
„Manager verdienen in Kärnten zu wenig“, 8. 8. Welch entsetzliche Lage: Da verdienen die Manager der ersten Führungsebene in Kärnten glatt nur 220.700 Euro statt – wie im österreichischen Durchdie schnitt – 225.700 Euro. 5000 Euro Unterschied im Jahr (vier Prozent). Das nennt man soziale Diskriminierung! Da muss ja wirklich was geschehen!
PS: Gott sei Dank haben wir die Statistik, die diese ungeheure Benachteiligung dokumentiert hat!
Heinz Stremlau, Maria Saal
Zustellservice
„McDonald’s liefert ,Essen auf Rädern‘“, 7. 8. Eine – uns allen bekannte – Fastfood-Kette bietet jetzt auch Zustellservice an. Das ist eine richtig geniale Idee, finde ich. Vielleicht findet dann der Verpackungsmüll endlich den vorhergesehen Weg in die Mülltonne und wird nicht durch heruntergelassene Autoscheiben in der freien Natur neben der Straße entsorgt. Oder wird der Müll des zugestellten Mahls dann den eigenen Garten oder den der jeweiligen Wohnanlage zieren?
Barbara Krall,
St. Georgen/Längsee