Heikle Einsätze
REPORTAGE. 100 PS stark, geländegängig und wendig: In Spielberg setzt die Feuerwehr auf vier Löschquads, um am weitläufigen Gelände im Notfall rasch helfen zu können.
schmale Fußwege auf Campingplätzen, Waldwege, Wiesen oder Parkplätze – die Quads kommen überall durch. Bis zu zwei Feuerwehrleute haben pro Gefährt Platz, im Einsatz stehen die speziell geschulten Feuerwehrkameraden rund um die Uhr. Grangl erklärt: „Nicht nur bei Brandeinsätzen brauchen wir die Quads, auch bei technischen Einsätzen sind sie mittlerweile unverzichtbar für uns.“So können dank integrierter Seilwinde sogar Fahrzeugbergungen vorgenommen worden.
Während des MotoGP-Wochenendes ist die Feuerwehr außerdem für den Wassertranszu den nördlich vom Ring gelegenen Campingplätzen zuständig. Zweimal am Tag werden die Wassertanks aufgefüllt – eine Arbeit, die für die Zuschauer meist nicht sichtbar ist, die insgesamt 180 Helfer aus 17 steirischen Wehren aber täglich fordert. „Am meisten zu tun ist für uns abends. Vor allem Freitag- und Samstagnacht wird ausgelassen gefeiert, Flatschach ist ein echter Hotspot.“s müssen nicht immer „echte“Einsätze sein: „Wichtig ist auch Aufklärung, das braucht viel Erfahrung. Gerade Lagerfeuer sind ein heikles Thema“, so Grangl.
EPassieren kann rasch etwas, das zeigen zahlreiche kleinere Brände in den letzten Jahren.
Neben zwei reinen Löschquads und einem überdachten Buggy gibt es ein Quad, das speziell für die Einsatzleitung vorgesehen ist. „Damit unternehmen wir Erkundungs- und Lotsenfahrten. Oft fahren wir zum Beispiel dem Roten Kreuz voraus, weisen den Weg und kundschaften die Lage aus. Wichtig ist es bei solchen Großveranstaltungen immer, möglichst schnell an Ort und Stelle zu sein.“Rund 30.000 Euro kostet ein Quad – exklusive Löschausrüstung. Zwei der Einsatzfahrzeuport
ge stehen im Eigentum des Bereichsfeuerwehrverbands Knittelfeld, zwei stellt Red Bull der Freiwilligen Feuerwehr bei Großevents zur Verfügung. it David Stürzl, Josef Rieger, Harald Pöchtrager und Helmut Schlager waren am gestrigen Freitag vier erfahrene Feuerwehrleute im Quad-Einsatz. Die Freiwilligen arbeiteten in Zwölfstundenschichten, übernahmen Patrouillen, gewährleisteten die Beleuchtung der Zu- und Abwege zu den Parkplätzen, lieferten Wasser, sicherten den Brandschutz im Fahrerlager und standen auch gerne für Auskünfte zur Verfügung.
Koordiniert wird die 180-köpfige Mannschaft in routinierter Weise vom Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld, im Einsatz sind neben den Quads auch 20 Fahrzeuge. Weitere Einheiten aus benachbarten Bereichsfeuerwehrverbänden stehen am Rennwochenende ebenfalls in erhöhter Einsatzbereitschaft.
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