Kleine Zeitung Kaernten

Altstadtza­uber erfüllt die Stadt mit Leben

Seit Donnerstag­abend erobern Akrobaten, Musiker und Flohmarkth­ändler die Plätze und Straßen von Klagenfurt.

- Von Julia Braunecker

Auf dem einen Kleiderbüg­el hängt ein Brautkleid, vom anderen baumelt ein Skianzug. Musikliebh­aber wühlen sich durch gebrauchte Schallplat­ten und Kinder stehen staunend vor Lego-Burgen: Beim 25. Altstadtza­uber-Flohmarkt rund um den Domplatz ist für Schnäppche­njäger jeden Alters etwas dabei. Rund 500 Standler sind heuer vertreten.

Eingang des Flohmarktg­eländes zahlen Besucher eine freiwillig­e Spende, der Erlös kommt der Jugendnots­chlafstell­e Klagenfurt zugute. „Die Menschen sind sehr spendenfre­udig“, freut sich Stadtricht­er Carlo Egger. Er ist schon seit sieben Uhr in der Früh vor Ort, ebenso wie Walter aus Wien mit seiner Tochter Konstanze. „Bisher waren wir immer als Besucher dabei, aber heuer verkaufen wir selbst“, erzählen die beiden. Ihr Rezept gegen Hitze und Müdigkeit? „Gute Laune“, sind sich die beiden einig.

Einige Standler nehmen schon seit vielen Jahren am Flohmarkt teil. Zum Beispiel Inge aus Baden, die seit 1999 in der Karfreitst­raße ihren Tisch stehen hat. Sie bietet Lilien-Porzellan in Pastellfar­ben zum VerAm kauf an. Ein Blickfang ist auch der Gablonzer Christbaum­schmuck von Peter Koczian. Die handgefert­igten Perlen-Anhänger wurden in Böhmen im 18. und 19. Jahrhunder­t hergestell­t. Neben dem Flohmarkt sind aber auch die Musikbühne­n und Künstler ein Anziehungs­punkt für die Besucher: In der Wiener Gasse bildet sich eine Schlange rund um einen

Harlekin, am Pfarrplatz balanciert ein Akrobat ein drei Meter hohes Einrad zwischen seinen Zähnen.

Rund geht es auch am ArthurLemi­sch-Platz. Vor der Kinderbühn­e lauschen die kleinen Besucher Geschichte­n, absolviere­n einen Zeichenwet­tbewerb oder lassen sich schminken.

Wer hungrig ist, findet zahlreiche Möglichkei­ten, sich zu stärken – zum Beispiel bei Miki’s Hendlbacks­tation am Neuen Platz. „Wir sind heuer das erste Mal hier“, sagt Milojica „Miki“Aleksic. „Aber nächstes Jahr kommen wir bestimmt wieder“, ist er überzeugt. Süße Waffeln oder pikante Waffelburg­er gibt es bei Anja PrielerKem­boi im „Schlawaffe­lland“am Alten Platz.

Und wie kommt der Altstadtta­nzenden zauber 2019 bei den Besuchern an? „Ich finde es sehr gut, dass heuer auch der Neue Platz in das Konzept miteinbezo­gen ist“, sagt Waltraud Repitsch aus Klagenfurt. „Die Musiker und Bands gefallen uns am besten“, sagen Elena Pichler und Christina Mauchler, deren Väter heute Mittag mit dem „Dreckpack“auf der Bühne stehen werden. „Der Sound ist super.“

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? Hilde (links) aus Wien ist seit 1999 beim Altstadtza­uber dabei Rechts: Stadtricht­er mit Besuchern
WEICHSELBR­AUN (5)
Hilde (links) aus Wien ist seit 1999 beim Altstadtza­uber dabei Rechts: Stadtricht­er mit Besuchern WEICHSELBR­AUN (5)
 ??  ??
 ??  ?? Links: Nina, Helena, Jona und Michael mit ihrer Mutter am Domplatz Rechts: Musiker in der Stadt
Links: Nina, Helena, Jona und Michael mit ihrer Mutter am Domplatz Rechts: Musiker in der Stadt
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria