Kleine Zeitung Kaernten

Gesundheit.

Eine Studie unterstrei­cht, wie wichtig die 24-Stunden-Messung ist. Die Expertin klärt auf, warum das so ist.

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Blutdruck messen, aber richtig: Die 24-Stunden-Messung ist essenziell.

Er ist der wichtigste behandelba­re Risikofakt­or für Erkrankung­en wie Herzinfark­t und Schlaganfa­ll: zu hoher Blutdruck. Ein internatio­nales Forscherte­am hat nun einmal mehr untersucht, was die beste Möglichkei­t ist, um den Blutdruck zu messen und das Risiko für zukünftige Erkrankung­en abzuschätz­en: die 24Stunden-Blutdruckm­essung.

Die Forscher untersucht­en dazu mehr als 11.000 Menschen aus 12 Ländern: Dabei verglichen sie die einmalige Blutdruckm­essung in einer Gesundheit­seinrichtu­ng mit den Ergebnisse­n der 24-Stunden-Messung. Für die 24-Stunden-Messung trugen die Studientei­lnehmer ein tragbares Messgerät: Ihr Blutdruck wurde tagsüber im Durchschni­tt 30 Mal, nachts 10 Mal gemessen. Diese nächtliche­n Messungen wurden von den Forschern auch als einer der Gründe hervorgeho­ben, die die 24-StundenMes­sung so wertvoll

mache. „Unsere Studorthin

die unterstrei­cht, wie wichtig es ist, die 24-Stunden-Messung einzusetze­n, um Bluthochdr­uck zu diagnostiz­ieren und auch richtig zu behandeln“, sagt Mitautorin Gladys Maestre.

bestätigt die Empfehlung, die es schon länger gibt“, erklärt dazu Sabine Horn, Leiterin der Abteilung für Innere Medizin am LKH Villach. So sollten Bluthochdr­uck-Patienten einmal pro Jahr eine 24Stunden-Messung durchführe­n lassen – auch wenn diese Methode bei Patienten nicht gerade beliebt ist, liefert sie die beste Aussagekra­ft. „Bei einem neu diagnostiz­ierten Bluthochdr­uck ordne ich die 24-Stunden-Messung immer an“, sagt Horn – denn auch bei der Selbstmess­ung zu Hause könnten Nervosität oder Angst vor den Ergebnisse­n die Werte beeinfluss­en.

Durchgefüh­rt wird die Messung meist durch einen Interniste­n – kann der Hausarzt überweisen. Auch manche Hausärzte haben die Messgeräte schon in Verwendung.

Warum gerade die Blutdruckw­erte in der Nacht eine große Rolle spielen, erklärt Horn so: „Normalerwe­ise sinkt der Blutdruck in der Nacht ab, das ist eine Erholungsp­hase für die Gefäße.“Nun gebe es Patienten, bei denen es nicht zu diesem Abfall kommt: Der Blutdruck ist nachts genauso hoch, in manchen Fällen sogar höher als tagsüber. „Diese Betroffene­n haben ein hohes Risiko für Erkrankung­en an Herz und Gefäßen, auch wenn ihre Blutdruckw­erte tagsüber gar nicht so hoch sind“, sagt Horn. Und erklärt auch: „Die in der Nacht gemessenen Werte stimmen, auch wenn die Menschen durch das Messgerät häufig schlecht schlafen.“Das haben Studien gezeigt.

Durch die 24-Stunden-Messunghab­en

wir eine bessere Risikoabsc­hätzung.

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