US-Multimillionär wird tot in der Gefängniszelle gefunden
Veröffentlichte Gerichtsakten im Zuge der Ermittlungen gegen Epstein zum möglichen Sexhandel bringen auch Prinz Andrew in Bedrängnis.
Im Zuge der Ermittlungen gegen den New Yorker Milliardär Jeffrey Epstein wurden weitere Dokumente veröffentlicht. Kurz darauf wurde der US-amerikanische Investmentbanker, der im Juli verhaftet worden war, tot in der Gefängniszelle aufgefunden. Der 66Jährige habe sich erhängt, berichtet die „New York Times“.
Nach den Dokumenten, die nun zugänglich sind, soll er über mehrere Jahre hinweg einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut haben. Dabei wurden demnach Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht. Die Opfer sollen zum Teil erst 14 Jahre alt gewesen und mit Geld gelockt worden sein. Einige von
ihnen wurden dazu gedrängt, andere Mädchen anzuwerben.
Epstein wurde von der Staatsanwaltschaft Sexhandel und Verschwörung zum Sexhandel vorgeworfen. Mitte Juli hatte der zuständige Richter einen Antrag auf Freilassung auf Kaution abgelehnt. Nach seiner Auffassung bestand beim vielfachen Millionär Fluchtgefahr. Epstein galt als unter Politikern und Prominenten extrem gut vernetzt. Er zählte früher unter anderem Ex-Präsident Bill Clinton und den heutigen Präsidenten Donald Trump zu seinen Freunden. Trump hatte Epstein 2002 im „New York Magazine“als „großartigen Typen“bezeichnet.
Die öffentlich gemachten Gerichtsakten offenbaren auch eine Verbindung zum britischen Prinzen Andrew. Demnach habe der Sohn von Queen Elizabeth II. 2015 eine Minderjährige unsittlich berührt. Dies sei in London im Haus von Epsteins Freundin Ghislaine Maxwell geschehen. Die Anklage gegen Epstein hatte jüngst zum Rücktritt von Trumps Arbeitsminister Alex Acosta geführt.